An den Schulen in Schleswig-Holstein ist die Gewaltbereitschaft alarmierend gestiegen. Laut aktuellen Zahlen des Kieler Bildungsministeriums haben sich die Meldungen über Gewaltvorfälle von 611 im Schuljahr 2022/23 auf 1136 im vergangenen Schuljahr erhöht – ein dramatischer Anstieg um 86 Prozent. Diese Erfassung umfasst nicht nur strafbare Handlungen, sondern auch Mobbing und psychische Gewalt, die seit 2018 dokumentiert werden müssen.
Besonders betroffen sind die Kreise Pinneberg, Segeberg und Rendsburg-Eckernförde, wo die Zahlen in die Höhe schossen. SPD-Bildungsexperte Martin Habersaat warnt vor einem Rekordniveau der Gewalt an Schulen, selbst in Grundschulen. Elternvertreter fordern dringend Maßnahmen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten, und kritisieren den Einfluss sozialer Medien auf das Gewaltverhalten. Lehrer fühlen sich oft unvorbereitet auf die steigende Gewalt und fordern mehr Unterstützung und Ressourcen, um angemessen auf die Situation reagieren zu können. Die Gewerkschaft GEW hebt hervor, dass das bestehende System nicht auf die Bedürfnisse der Schüler eingeht, was die Lage zusätzlich verschärft. Mehr Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden.