Wissenschaft und Naturschutz: Kegelrobben in der Wismarbucht im Fokus
Die Kegelrobben in der Wismarbucht, von denen zeitweise bis zu 100 Exemplare auf der Sandbank Lieps rasten, werden zunehmend zum Thema von Naturschutzmaßnahmen. Die Organisation BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) setzt sich für die Ausweisung dieser Sandbank als Naturschutzgebiet ein. Diese Forderung wird laut einer Sprecherin des BUND durch die wiederholte Störung der Tiere durch Freizeitboote untermauert.
Belastungen durch den Menschen
Die Störungen, die die Robben erleben, sind hauptsächlich auf Touristen zurückzuführen, die sich den Tieren zu nah nähern möchten. Insbesondere das Anlegen oder das Fahren in geringer Distanz zur Sandbank bringt die Tiere in Gefahr. “Wenn die Sandbank unter Naturschutz stehen würde, könnten wir mit einem Bußgeld gegen Personen vorgehen, die sich unrechtmäßig nähern”, erklärt die BUND-Sprecherin. Dadurch könnte der Lebensraum der Robben erheblich verbessert werden.
Positive Beispiele: Das Schiff „Seebär“
Trotz der besorgniserregenden Situation sieht der BUND eine positive Ausnahme: Die Ausflugsfahrten des Schiffs „Seebär“ sind unproblematisch, da dieses einen großzügigen Abstand zu der Sandbank einhält. Dieses verantwortungsbewusste Handeln könnte als Beispiel für andere Bootsführer dienen, um einen respektvollen Umgang mit der Tierwelt zu fördern.
Schutz für die Tierwelt und die Bedeutung für die Region
Die Einrichtung eines Naturschutzgebiets in der Wismarbucht wäre nicht nur ein wichtiger Schritt für den Schutz der Kegelrobben, sondern auch ein Zeichen für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur in Deutschland. Der Naturschutz kann durch solche Maßnahmen sowohl die Biodiversität als auch die touristische Anziehungskraft der Region stärken.
Fazit und Ausblick
Der BUND appelliert an die Verantwortlichen, schnelles Handeln zu zeigen und die geforderten Schutzmaßnamen umzusetzen. Die Kegelrobben sind nicht nur ein wichtiges Symbol für die Tierwelt dieser Region, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts in der Wismarbucht. Ein effektiver Schutz könnte helfen, die Zukunft dieser faszinierenden Tiere zu sichern und gleichzeitig die traditionelle Verbindung zwischen Mensch und Natur in der Region zu stärken.
