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Seltene Schlingnatter entdeckt: Entwarnung nach Überraschungsfunden in Pungelscheid

Am Samstagabend, dem 25. Juli 2024, entdeckte die Werdohlerin Tanja Klüppelberg-Führer beim Spaziergang eine tote Schlingnatter in Pungelscheid, ein seltener Fund, der Experten zufolge auf die Gefährdung dieser Art hinweist.

Ein überraschender Fund in der Natur des Sauerlands hat kürzlich Schlagzeilen gemacht und die Herzen von Naturschützern höher schlagen lassen. Während eines abendlichen Spaziergangs entdeckte die 34-jährige Tanja Klüppelberg-Führer in Pungelscheid eine tote Schlange, die für viele ein Rätsel darstellte. Die Reaktion der Fachwelt überrascht jedoch: Es handelte sich um eine Schlingnatter, eine in Deutschland seltene Schlangenart.

Wichtigkeit des Fundes für den Naturschutz

Die Schlingnatter, die etwa 40 Zentimeter lang war und an ihrer dicksten Stelle einen Zentimeter Durchmesser hatte, sieht auf den ersten Blick nicht gefährlich aus; sie zählt zu den ungefährlichen Schlangenarten. Laut Martin Schlüpmann, einem Diplom-Biologen und Leiter des Arbeitskreises Amphibien und Reptilien in Nordrhein-Westfalen, ist die Schlingnatter aber auch in Wachstum und Häufigkeit bedroht. Auf der Roten Liste für Nordrhein-Westfalen wird sie als „stark gefährdet“ eingestuft. Der Fund könnte als wichtiger Indikator für den Zustand des lokalen Ökosystems gesehen werden.

Schlangenarten im Sauerland

Die Region Sauerland ist Heimat für verschiedene Schlangen, darunter die häufiger anzutreffende Ringelnatter. Diese ungefährliche Art lebt in der Nähe von Gewässern und hat trotz ihrer weit verbreiteten Präsenz nur wenig Kontakt zur menschlichen Bevölkerung. Im Gegensatz zu der aggressiven Schlingnatter, die bei Bedrohung beißen kann, jedoch nicht giftig ist, gibt es auch die Kreuzotter, die giftig ist und in der Region ebenfalls vorkommt.

Das Thema Sicherheit im Umgang mit Schlangen

Einige Spaziergänger könnten besorgt sein, wenn sie auf eine Schlingnatter treffen. „Die Wahrscheinlichkeit, einer Schlingnatter zu begegnen, ist zwar gering, sie reagieren jedoch bei Bedrängnis aggressiv“, erklärt Schlüpmann. Ein Aufklärungsgespräch über den Umgang mit Schlangen könnte dazu beitragen, Ängste abzubauen und mehr Menschen über die Bedeutung dieser Tierarten zu informieren.

Ein Blick auf weitere seltene Funde

Die Entdeckung der Schlingnatter reiht sich in eine Reihe interessanter Beobachtungen in der Region ein. So wurde auch ein pinker Grashüpfer von einem Achtjährigen gemeldet. Des Weiteren gab es Berichte über Königspythons, die in der Nähe von Werl entdeckt wurden, was die Diskussion über die heimische und nicht heimische Tierwelt anheizt.

Zusammenfassend ist der Fund von Tanja Klüppelberg-Führer nicht nur ein überraschender Moment für die Spaziergänger der Gegend, sondern er wirft auch eine wichtige Frage auf: Wie können wir unsere heimische Tierwelt besser schützen und bewahren? Der Schlingnatter könnte ein Symbol dafür sein, dass wir achtsamer mit unserer Umwelt umgehen sollten.

NAG

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