München (ots)
Die wachsende Beliebtheit von Dachzelten
Immer mehr Campingbegeisterte entscheiden sich dafür, im Dachzelt zu übernachten. Diese Form des Campings wird nicht nur wegen des abenteuerlichen Erlebnisses geschätzt, sondern auch, weil sie Flexibilität und Mobilität bietet. Viele Reisende nutzen diese Möglichkeit für kurze Ausflüge oder längere Urlaube. Doch während das Dachzelt Abenteuer verspricht, birgt es auch Risiken, insbesondere im Hinblick auf die Fahrsicherheit.
Die Bedeutung der richtigen Dachlast
Ein zentrales Anliegen beim Campen mit einem Dachzelt ist die Einhaltung der vorgeschriebenen Dachlast. Diese variiert je nach Fahrzeugtyp: Kleinwagen dürfen in der Regel nicht mehr als 50 Kilogramm auf dem Dach transportieren, während größere Vans und Busse bis zu 200 Kilogramm tragen können. Die genauen Angaben zur maximalen Dachlast findet man in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs oder im ADAC Autokatalog, jedoch nicht im Fahrzeugschein.
Gefahren durch Überladung
Ein schweres Dachzelt kann den Schwerpunkt des Fahrzeugs negativ beeinflussen. Dies führt zu einer erhöhten Gefahr für das Fahrzeug, insbesondere beim Bremsen oder in Kurven. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Fahrzeug ins Schleudern gerät oder kippt, steigt, wenn die zulässige Dachlast überschritten wird. Verstöße gegen diese Regelung können teuer werden, denn in Deutschland drohen Bußgelder von bis zu 235 Euro sowie Punktestrafen in Flensburg. Im Ausland sind die Strafen oft noch höher, und überladene Fahrzeuge dürfen häufig nicht weiterfahren, bis sie entladen sind.
Weitere wichtige Sicherheitsüberlegungen
Obwohl es in Deutschland keine gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrzeuge mit Dachlast gibt, raten Hersteller von Dachzelten, die Geschwindigkeit auf 100 bis 130 km/h zu begrenzen. Dies liegt daran, dass eine hohe Dachlast die Fahrstabilität verringert und die Bremswege verlängert. Zudem erhöht sich der Kraftstoff- oder Stromverbrauch durch den höheren Luftwiderstand. Daher sollte das Dachzelt idealerweise nur während der Urlaubszeit auf dem Fahrzeug montiert werden.
Absicherung gegen Schäden
Das Risiko von Schäden am Fahrzeugdach steigt, wenn die maximale Dachlast überschritten wird. Besonders wenn Dachzelte über zusätzliche Stützen oder tragende Leiter verfügen, um die Grundfläche zu vergrößern, ist darauf zu achten, dass die Struktur stabil ist und alle Teile sicher befestigt sind. Sollte es zu Schäden kommen, liegt die Verantwortung beim Nutzer, was vor Reisebeginn bedacht werden sollte.
Fazit: Sicheres und verantwortungsbewusstes Campen
Das Campen im Dachzelt kann eine bereichernde Erfahrung sein, wenn die Sicherheit an erster Stelle steht. Fahrern wird geraten, sich aktiv mit den Vorschriften zur Dachlast und den Herstellerhinweisen vertraut zu machen. Nur so kann das Abenteuer Camping sicher und unbeschwert genossen werden. Weitere Informationen zu diesen wichtigen Themen bieten die Ratschläge und Hinweise auf der Webseite des ADAC unter adac.de.
– NAG