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Sichere Schulwege in Hamburg: Eltern-Taxis im Visier der Politik

Hamburg will mit temporären Straßensperrungen vor Schulen gegen das Problem von Eltern-Taxis vorgehen, um die Sicherheit der Erstklässler, die nach den Sommerferien zurück in die Schulen kommen, zu gewährleisten und gefährliche Verkehrssituationen zu vermeiden.

In Deutschland ist die Problematik von „Eltern-Taxis“, also Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, ein präsentes Thema. Besonders in Hamburg hat die städtische Regierung nun Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf Schulwegen ins Visier genommen, da die Situationen vor den Schulen oft unübersichtlich und gefährlich sind. Zu Beginn des neuen Schuljahres, das in Hamburg mit dem Ende der Sommerferien vollzogen wurde, drängt die Stadt auf Veränderungen.

Am Donnerstag hat der reguläre Unterricht an den Hamburger Schulen wieder begonnen und neue Erstklässler werden in der kommenden Woche eingeschult. Diese neuen Verkehrsteilnehmer sollen im Blickpunkt einer Reihe von Aktionen stehen, die darauf abzielen, ihre sichere Ankunft an der Schule zu gewährleisten. Zu den Sorgen von Grüne und SPD zählt nicht nur die Sicherheit der Kinder, sondern auch der Verkehr, der durch das Absetzen und Abholen der Schüler entsteht.

Forderung nach sicheren Schulwegen

Rosa Domm, Sprecherin der Grünen-Fraktion für Mobilitätswende, betont die ernsten Gefahren, die durch elterliche Fahrdienste vor Schulgebäuden entstehen: „Insbesondere kleine Schulkinder werden in diesem Verkehrstrubel leicht übersehen.“ Sie fordert, dass die Stadt nicht nur dazu anregen sollte, Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu bringen, sondern auch die Verkehrssituation an den Schulen selbst zu verbessern.

Hamburg verfügt über mehr als 476 Schulen, und je nach Standort variiert die Intensität des Eltern-Taxi-Verkehrs. Daher soll nun an jeder Schule untersucht werden, wie hoch das Risiko durch diesen Verkehr ist und wie die Verkehrskonzepte angepasst werden können. Ein effektives Mittel, das von den Grünen ins Spiel gebracht wird, ist die Einführung von sogenannten Schulstraßen. Diese Straßen würden während der Stoßzeiten morgens und nachmittags temporär für den Autoverkehr gesperrt, um gefährliche Situationen vor den Schulen zu vermeiden.

Obwohl das Interesse an solchen Schulstraßen bereits bei einigen Hamburger Schulen vorhanden ist, gibt es aktuell noch keine konkreten Pläne zur Einführung. Der Antrag der Grünen, unterstützt von der SPD, fordert eine rechtliche Grundlage, um in enger Zusammenarbeit mit den Schulen sichere Schulwege zu gestalten.

Verantwortung und Lösungen für jede Schule

Die Diskussionen um Schulstraßen zeigen, dass es keine Denkverbote gibt, wenn es um die Sicherheit der Schulkindern geht, sagt Ole Thorben Buschhüter von der SPD-Fraktion. Gleichzeitig hebt er hervor, dass solche Regelungen nur in Einzelfällen realisiert werden können. Um unerwünschte Nebeneffekte, besonders zu Stoßzeiten, zu vermeiden, sollen bestehende Durchgangsstraßen nicht betroffen sein.

Zudem muss für jede Schule überprüft werden, ob das Einsetzen von Schülerlotsen sinnvoll ist oder spezielle Bringzonen eingerichtet werden sollten. Ein sicheres Gehen zur Schule bringt für alle Vorteile – Kinder gewinnen an Selbstständigkeit, Eltern sparen Zeit und der Verkehr in den Schulumfeldern wird entlastet.

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