Am Kornmarkt in Wolfenbüttel wird es bald ruhiger, denn die Stadtverwaltung hat auf anhaltende Unruhen reagiert. Nach einer Reihe von Vorfällen mit Jugendlichen – 55 Straftaten in zwei Jahren, darunter Körperverletzungen und Ruhestörungen – wurde ein Sicherheitsdienst engagiert, der seit Juli aktiv ist und nun bis Ende Oktober verlängert wurde. Zusätzlich wird ein Streetworker eingesetzt, der am 1. November seinen Dienst antreten soll, um die Situation vor Ort zu stabilisieren. Laut Stadtsprecher Thorsten Raedlein gibt es bereits eine spürbare Verbesserung.
Die Polizei hält eine flächendeckende Videoüberwachung für unangemessen, da die Anzahl der Straftaten gering sei und somit rechtlich nicht durchsetzbar. Die aktuellen Maßnahmen würden sich auf die Identifizierung von Übeltätern konzentrieren und weniger Grundrechte unbeteiligter Personen beeinträchtigen. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten bleibt entscheidend, um auch in der kommenden, warmen Jahreszeit die Ordnung am Kornmarkt aufrechtzuerhalten. Die Situation mag momentan etwas ruhiger sein, doch die Behörden sind gewarnt – ein Rückschlag ist jederzeit möglich.