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Solarenergie in Deutschland: Rekordwerte und rückläufige Produktion

Im April 2024 wurden in Deutschland über 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen installiert, was einen Anstieg von 29,8 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt und somit einen neuen Rekordanteil von fast 12 % an der gesamten Stromeinspeisung für 2023 erreicht, was die wachsende Bedeutung erneuerbarer Energien im deutschen Strommix unterstreicht.

29.07.2024 – 08:00

Statistisches Bundesamt

WIESBADEN (ots)

Wachsende Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland

In Deutschland hat die Nutzung von Solarenergie in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im April 2024 bereits über 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 81.500 Megawatt. Diese Entwicklung zeigt sich in einem Anstieg der installierten Anlagen um fast 30 % im Vergleich zum Vorjahr, was auf ein wachsendes Bewusstsein der Bevölkerung und Unternehmen für nachhaltige Energieerzeugung hinweist.

Positive Auswirkungen auf die Stromversorgung

Die Photovoltaikanlagen trugen im Jahr 2023 etwa 11,9 % zur gesamten Stromeinspeisung in Deutschland bei, was einen neuen Rekord darstellt. Insbesondere der Juni 2023 war ein besonders erfolgreicher Monat, in dem über 8,5 Millionen Megawattstunden Solarstrom ins Netz eingespeist wurden. Mehr als ein Viertel des Stroms im Juni stammte aus Photovoltaik, was die wachsende Abhängigkeit der Energieversorgung von erneuerbaren Quellen verdeutlicht.

Internationale Handels- und Produktionsdynamik

Allerdings zeigt sich auch eine besorgniserregende Trendwende im Import und der Produktion von Photovoltaikanlagen. Im ersten Quartal 2024 ist der Wert importierter Solarzellen und -module im Vergleich zum Vorjahr um 66 % zurückgegangen. Dies deutet auf mögliche Störungen in der globalen Lieferkette hin, die die Verfügbarkeit solarer Technologien beeinflussen könnten.

Rückgang der Herstellungszahlen in Deutschland

Zusätzlich erlebte die Produktion von Solarmodulen im ersten Quartal 2024 einen dramatischen Rückgang von 52,8 %. Im Jahr 2023 fiel die Gesamtproduktion von Solarmodulen um 12,8 % gegenüber dem Vorjahr. Dieser Rückgang könnte Auswirkungen auf die zukünftige Energiewende haben, da eine starke nationale Produktion entscheidend für die Unabhängigkeit von Importen ist.

Einwohner profitieren von der Solarstromnutzung

Auf privater Ebene nahmen im Jahr 2022 etwa 4,7 % der Haushalte in Deutschland Einkünfte aus dem Verkauf von Solarstrom ein. Dies zeigt die wachsende Akzeptanz und Nutzung von Photovoltaik durch die Bevölkerung. Trotz der sinkenden Einspeisevergütungen, die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bedingt sind, bleibt dieses Einkommen für viele Haushalte eine wichtige Einnahmequelle und stärkt das Finanzbewusstsein für nachhaltige Energien.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Daten zeigen eine klare Richtung der deutschen Energiepolitik, die versucht, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu fördern. Angesichts der Herausforderungen, die sowohl bei der Produktion als auch beim Import von Photovoltaikanlagen auftreten, wird es entscheidend sein, innovative Lösungen zu finden. Die Photovoltaik bleibt ein zentraler Bestandteil der deutschen Energiewende und bietet nicht nur ökologischen, sondern auch ökonomischen Nutzen für Gemeinde und Bürger.

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

NAG

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