Die aktuellen Zahlen des Sozialverbands Deutschland (SoVD) alarmieren: In Oldenburg und Delmenhorst wächst die Zahl der Haushalte in wirtschaftlichen Schwierigkeiten rasant. Benjamin Kruse, Kreisvorsitzender des SoVD, berichtet, dass in Oldenburg die Zahlen seit 2018 um 15,5 Prozent gestiegen sind. In Delmenhorst liegt der Anstieg bei 10,4 Prozent, während 15 Prozent der Delmenhorster Anspruch auf Mindestsicherungsleistungen haben – eine besorgniserregende Situation. Speziell besorgen die hohen Armutszahlen unter Kindern die Verantwortlichen: In Delmenhorst leben 21,3 Prozent der Kinder in Bedarfsgemeinschaften gemäß SGB II.
Der SoVD fordert ein Umdenken in der Sozialpolitik und eine umfassende Reform, die gezielt Familien, ältere Menschen und pflegebedürftige Personen in den Fokus rückt. Dirk Swinke, Landesvorsitzender des SoVD, hebt hervor, dass viele Frauen im Alter von Armut bedroht sind und eine Nullrunde bei der Grundsicherung katastrophale Folgen hätte. „Jeder Mensch, der unter dem Existenzminimum leben muss, ist einer zu viel“, so Swinke. Der Verband setzt sich für eine Anhebung des Regelsatzes auf mindestens 750 Euro pro Monat ein, um armutsfest zu werden. Die Zeit drängt – die sozialen Herausforderungen spitzen sich zu! Weitere Informationen sind in einem Artikel auf www.weser-kurier.de zu finden.