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Starkregen und Trocknungsnot: Tutzinger Firma rettet nasse Keller

Der Klimawandel führt im Fünfseenland zu immer häufigerem Starkregen, was das Tutzinger Unternehmen „Die Bautrockner“ unter der Leitung von Anton und Andreas Hollwich vor immense Herausforderungen stellt, da sie in diesem Sommer zahlreiche Keller trockenlegen mussten und auf den Fachkräftemangel reagieren.

In jüngster Zeit sind Starkregenereignisse in Deutschland an der Tagesordnung. Besonders betroffen ist das Fünfseenland, wo Überschwemmungen im Mai und Juni zahlreiche Keller unter Wasser setzten. Ein Tutzinger Unternehmen, „Die Bautrockner“, wird durch diese Unwetter zunehmend gefordert und erlebte eine Welle von Notrufen verzweifelter Betroffener, die schnelle Hilfe benötigten.

Wasser im Keller als gemeinsames Problem

Das Familienunternehmen, gegründet von Anton „Toni“ Hollwich, hat sich als Spezialist für Gebäudetrocknung etabliert. Seine Expertise geht auf Erfahrungen zurück, die er in den 1980er Jahren sammelte, als er in die Branche eintrat. Heute übernimmt sein Sohn Andreas Hollwich die Hauptverantwortung für das Unternehmen. „Aktuell haben wir viele Kunden, in deren Häusern das Wasser steht – die Wetterereignisse nehmen stetig zu“, berichtet Andreas.

Herausforderungen im Bauwesen

Ein Grund für die zunehmenden Wasserschäden ist, so die Hollwichs, nicht nur der Klimawandel, sondern auch die Veränderungen im Bauwesen. Die modernen Bauanforderungen erzeugen oft Situationen, in denen Baustellen unter großem Zeitdruck stehen, was zu Missverständnissen und Fehlern führen kann. „Die Bauarbeiter sprechen häufig kein Deutsch, was die Kommunikation erschwert“, erklärt Andreas. Dies kann zu entscheidenden Informationslücken führen, die schließlich in Wasserschäden resultieren.

Die Rolle der Prävention

Die Hollwichs setzen sich für mehr Bewusstsein in der Bevölkerung ein, was die regelmäßige Wartung von Gebäuden angeht. „Es ist erstaunlich, wie viele Menschen ihre Regenrinnen ignorieren“, bemerkt Andreas. Kleinere Maßnahmen, wie das Einrichten von Rückstauklappen oder das regelmäßige Reinigen von Abflüssen, könnten viele künftige Probleme verhindern. „Genau wie beim Auto zum TÜV muss auch das eigene Heim regelmäßig überprüft werden“, fügt Toni hinzu.

Fachkräftemangel in der Branche

Ein weiterer Aspekt, der die Bautrockner herausfordert, ist der Fachkräftemangel. Obwohl es keinen speziellen Ausbildungsberuf für Bautrockner gibt, bildet das Unternehmen Mitarbeiter aus verschiedenen Gewerken aus. „Wir nehmen jeden, der arbeiten möchte, und bringen ihm alles Notwendige bei“, erklärt Andreas. Die Vielfalt im Team, das neben Heizungs- und Metallbauern auch Kfz-Mechatroniker umfasst, trägt zum Erfolg des Unternehmens bei.

Die Realität nach den Starkregen

Das Verfahren zur Trocknung von Kellern ist aufwendig. Nach einer Hochwassersituation dauert es oft Wochen, bis das Wasser vollständig abgezogen ist. Während dieser Zeit ist das Unternehmen stark ausgelastet. Ihre Geräte müssen effizient eingesetzt werden, um die betroffenen Räume zu entfeuchten. „Die professionellen Trockner sind teuer in der Miete, und die Stromkosten summieren sich ebenfalls“, betont Andreas.

Ein unaufhörlicher Kampf gegen die Chancen des Klimawandels

Die Hollwichs sind sich der Herausforderungen bewusst, die der Klimawandel mit sich bringt. „Wir sind leidenschaftlich bei der Arbeit und hoffen, dass wir die Menschen für die Notwendigkeit der Gebäudewartung sensibilisieren können“, sagt Andreas. Die Unvorhersehbarkeit der Wetterereignisse fordert sowohl Unternehmen als auch Eigentümer heraus, vorausschauend und verantwortungsvoll zu handeln.

In einer Welt, in der klimatische Extremereignisse zunehmen, bleibt zu hoffen, dass die nötigen Schritte unternommen werden, um zukünftige Schäden zu minimieren. Der nächste Starkregen ist nur eine Frage der Zeit, und mit einem vorausschauenden Umgang könnten viele Probleme bereits im Vorfeld abgewendet werden.

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