DeutschlandWiesbaden

Steigende BAföG-Ausgaben 2023: Mehr Unterstützung für Studierende

Im Jahr 2023 stiegen die Ausgaben für BAföG-Leistungen in Deutschland um 14 % auf 3,4 Milliarden Euro aufgrund höherer Bedarfssätze, was 635.600 BAföG-Empfängern zugutekommt, während gleichzeitig die Zahl der voll geförderten Schülerinnen und Schüler um 4 % sank.

BAföG-Förderung im Jahr 2023: Einblicke in die Veränderung der Bildungslandschaft

WIESBADEN (ots)

Die Bildungsförderung in Deutschland hat durch die neuen Ausgaben für das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) eine interessante Wendung genommen. Im Jahr 2023 wurden die finanziellen Mittel für BAföG-Leistungen auf insgesamt 3,4 Milliarden Euro erhöht, was einer Steigerung von 14 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in der Bildungspolitik dar, da er zeigt, wie wichtig die Unterstützung von Studierenden und Schülern in einer zunehmend kompetitiven Welt ist.

Entwicklung der BAföG-Empfänger

Insgesamt konnten 635 600 Personen im Jahr 2023 von BAföG-Leistungen profitieren. Dies entspricht einem Anstieg um 5 400 Personen oder 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders bemerkenswert ist, dass diese Zahl nun zum zweiten Mal in Folge zugenommen hat, nachdem in den Jahren von 2012 bis 2021 ein kontinuierlicher Rückgang zu verzeichnen war.

Veränderungen in der Zielgruppe

Besonders auffällig ist der Rückgang von Schülerinnen und Schülern, die eine Vollförderung erhalten. Während 348 400 BAföG-Empfänger der maximalen Förderung in den Genuss kamen, sank die Zahl der vollgeförderten Schülerinnen und Schüler um 4 % auf 103 200. Dies wirft Fragen auf: Welche Faktoren sorgen für diese Rückentwicklung, und was bedeutet das für die Zugänglichkeit von Bildung auf allen Ebenen?

Durchschnittliche Unterstützung und Nutzung

Im Durchschnitt erhielten die BAföG-Empfänger im Jahr 2023 einen Monatssatz von 640 Euro, was einen Anstieg von 8 % darstellt. Diese Zahl gibt Aufschluss darüber, wie wichtig finanzielle Unterstützung für die Lebenshaltungskosten während des Studiums oder der Schulzeit ist. Insbesondere Studierende, die 2,9 Milliarden Euro für ihre Förderung bekamen, erhielten im Schnitt 663 Euro pro Monat.

Anteil der Geschlechter unter den Geförderten

Von den geförderten Personen waren im Jahr 2023 58 % Frauen und 42 % Männer, was die fortschreitende Gleichstellung der Geschlechter in der Bildung widerspiegelt. Allerdings zeigte sich auch hier, dass der Lebensraum der Geförderten stark variierte: während 28 % aller Geförderten bei ihren Eltern lebten, war der Anteil unter den geförderten Schülern mit 45 % deutlich höher.

Ein Ausblick auf die Zukunft der Bildung

Die Analyse der BAföG-Daten lässt Rückschlüsse auf die künftige Bildungspolitik zu. Die steigende Zahl der geförderten Studierenden und die entsprechenden Mittel könnten ein Indiz für einen Wandel im Bildungsklima darstellen, welcher möglicherweise weitere positive Veränderungen nach sich zieht. Besonders die Zunahme an geförderten Studierenden (+5 % auf 256 200) sowie die stabilen Zahlen bei den Studierenden mit Vollförderung geben Grund zur Hoffnung.

Die Diskussion über die Verteilung der BAföG-Mittel und deren Einfluss auf die Bildungslandschaft wird weiterhin von großer Bedeutung sein. Insbesondere im Hinblick auf den Rückgang bei den vollgeförderten Schülerinnen und Schülern sollte die Bildungspolitik in Zukunft gezielt Maßnahmen einführen, um diese Schülergruppe nachhaltig zu unterstützen. Weitere Informationen zur Bildungssituation in Deutschland sind in der Datenbank GENESIS-Online und auf der Themenseite Bildungsindikatoren des Statistischen Bundesamtes zu finden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"