Im Saarland droht der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten fünf Jahren ein massiver Arbeitsplatzverlust. Oswald Bubel, Präsident des ME Saar, warnt vor einem Rückgang von mehr als sieben Prozent der Stellen, was 250.000 bis 300.000 Jobverlusten bundesweit entsprechen könnte. Besondere Sorgen bereiten die Situation bei Ford in Saarlouis und ZF in Saarbrücken, wo bereits spürbare Abrüche zu erwarten sind. „Es sind keine Erwartungen, es sind Befürchtungen“, erklärte Bubel. Der erhoffte Aufschwung für das Jahr 2024 sei nicht in Sicht, Veränderungen werden frühestens für 2026 erwartet.
Die IG Metall äußert sich skeptisch zu diesen Prognosen. Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte, kritisiert die Aussagen von Arbeitgebervertretern als „unseriös“ und bezweifelt deren Berechnungsgrundlage. Aktuell laufen Tarifverhandlungen in der Region, mit einem Arbeitgeberangebot von 3,6 Prozent Entgelterhöhung, während die IG Metall sieben Prozent fordert. Die Verhandlungen werden am 31. Oktober fortgesetzt, nachdem am 28. Oktober die Friedenspflicht endet. laut Informationen von www.saarbruecker-zeitung.de.