Über 830.000 Menschen in Deutschland leiden unter Stottern, berichtet die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe. Eine Betroffene, die 26-jährige Katrin Keip aus Andernach, beschreibt ihre täglichen Kämpfe. „Sprechen kann anstrengend sein, besonders wenn ich neue Leute treffe. Oft kommt Angst und Scham dazu“, erzählt sie. Seit ihrem fünften Lebensjahr plagt sie das Stottern, das bei ihr oft mit einem Gefühl des Drucks im Hals einhergeht. Katja wünscht sich, dass Menschen Geduld zeigen und ihr Zeit zum Sprechen lassen.
Stottern wird als Redeflussstörung definiert, bei der die Kontrolle über die Sprechmotorik vorübergehend verloren geht. Experten führen das Stottern häufig auf genetische Faktoren zurück, jedoch bleibt oft unklar, warum es bei einigen Kindern wieder verschwindet, während andere Zeit ihres Lebens betroffen sind. Insgesamt stottern mehr Männer als Frauen; das Verhältnis liegt bei 4:1. Am 22. Oktober wird der „Welttag des Stotterns“ begangen, um auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen Betroffene täglich konfrontiert sind, so Norbert Bender, Vorsitzender der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe, wie www.swr.de berichtet.