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Studie zeigt: 1000 Schnellladestationen für E-Lkw reichen bis 2030 aus

Elektrifizierung des Lkw-Verkehrs in Deutschland auf gutem Weg

Die Zukunft der Logistikbranche steht im Zeichen der Elektrifizierung, und eine aktuelle Studie zeigt vielversprechende Ergebnisse für den Einsatz von E-Lkw im Fernverkehr. Laut einer gemeinsamen Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe und des US-Tech-Konzerns Amazon könnten bereits 1000 Schnellladestationen den Großteil des erwarteten E-Lkw-Fernverkehrs in Europa im Jahr 2030 abdecken. Dies entspricht einer Versorgung von 91 Prozent des Verkehrs.

Die Ladestationen müssten über bis zu 20 Schnellladepunkte mit besonders leistungsstarken Megawatt-Ladesystemen verfügen, um den Bedarf zu decken. Dieser Wert liegt etwas über den bisherigen Planungen des Bundes, jedoch zeigt die Studie, dass mit einer gezielten Anzahl von 150 bis 200 Standorten in Deutschland ein Großteil des Verkehrs effizient abgedeckt werden könnte.

Die Berechnungen basieren auf der Annahme, dass im Jahr 2030 etwa 15 Prozent der Lkw batteriebetrieben sein werden. Dabei wurde konservativ gerechnet, mit einer Praxisreichweite von 400 Kilometern und unter der Annahme, dass die Fahrzeuge nicht im Depot geladen werden.

Der Leiter der Studie, Patrick Plötz, betont die Notwendigkeit einer beschleunigten Einführung von Megawatt-Ladesystemen. Dies würde es Logistikunternehmen ermöglichen, die keine Möglichkeit zum Depotladen haben, ihre Flotten effektiv zu elektrifizieren. Die Ergebnisse der Studie zeigen eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft des Lkw-Verkehrs in Deutschland und Europa.

NAG

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