Jedes Jahr beenden in Deutschland etwa 9000 Menschen ihr Leben durch Suizid. Diese erschütternden Zahlen übersteigen sogar die jährlichen Todesfälle durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und Drogen zusammen! Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Ein erschreckendes Bild, das dringend Aufmerksamkeit erfordert.
Um darüber zu sprechen, wurde der Welttag der Suizidprävention ins Leben gerufen, der jedes Jahr am 10. September begangen wird. Dies ist ein Aufruf an alle, die mit Selbsttötungsgedanken kämpfen, sowie deren Angehörige, Freunde und Kollegen. Die zentrale Botschaft dieses Tages ist unmissverständlich: Suizidgedanken dürfen und müssen offen besprochen werden!
Reden kostet nichts – doch Schweigen könnte tödlich sein!
Das diesjährige Motto lautet: „Reden kostet nichts – Schweigen schon“. Benedikt Kremp, der Leiter der katholischen Beratungsstelle in Euskirchen, betont, dass viele Menschen eine Hemmschwelle haben, über Suizidgedanken zu sprechen. Doch genau das Fundamentale ist, dass das Ausbleiben solcher Gespräche die Isolation der Betroffenen verstärkt! „Wenn Menschen mit diesen belastenden Gedanken allein gelassen werden, kann das fatale Folgen haben“, warnt Kremp.
Sich mit jemandem über seine düsteren Gedanken auszutauschen, kann Überforderungen hervorrufen, doch es ist wichtig, den richtigen Weg zu finden zwischen Verharmlosung und Übertreibung. Kremp betont, dass die Gedanken der Betroffenen niemals abgewertet oder beschwichtigt werden sollten – es ist entscheidend, ihnen zuzuhören und Hilfe anzubieten.
Essenzielle Hilfe: Unterstützungsangebote bereitstellen
In emotional belastenden Situationen ist es normal, dass Menschen über Suizid nachdenken, jedoch sind diese Gedanken niemals harmlos! Kremp erklärt, dass entscheidend ist, wie konkret diese Gedanken werden, ob vielleicht bereits ein Plan gefasst wurde. Der Schlüssel zur Prävention ist es, gemeinsam Wege zu finden, mit Herausforderungen umzugehen, anstatt auf das Leben zu verzichten.
Hilfe gibt es in vielfältiger Form! Jeder sollte wissen, dass Telefonseelsorge, Beratungsdienste und psychiatrische Notdienste jederzeit zur Verfügung stehen. Bei akutem Bedarf kann sogar direkt die 112 gewählt werden. Jeder Weg zur Hilfe ist ein Schritt in die richtige Richtung!
Die Beratungsstelle in Euskirchen selbst bietet Unterstützung an und ist nicht nur für Betroffene da. Kremp erklärt, dass auch Angehörige, Freunde und Kollegen die Möglichkeit haben, sich beraten zu lassen, um besser mit der Situation umzugehen. Hier dreht sich alles darum, Sicherheit und ein Gefühl der Unterstützung zu bieten – kein Ersatz für einen Notdienst, aber eine wichtige Anlaufstelle!
In der ruhigen und mitfühlenden Atmosphäre der Beratungsstelle in Euskirchen finden Betroffene einen Platz, um über ihre Belastungen zu sprechen. Die Beratung selbst dient auch der Prävention – Kremp betont, wie wichtig es ist, aktiv Krisen wahrzunehmen und nicht zu warten, bis man in Hilflosigkeit versinkt. Es ist an der Zeit zu handeln!