Das Phänomen Taylor Swift und der Einfluss auf die Gesellschaft
Taylor Swift hat bei ihren sieben Konzerten in Deutschland mit über 430.000 Fans einen unvergleichlichen Ansturm erlebt. Besonders die beiden letzten Auftrittstage in München zogen mit 90.000 Fans auf und um den Olympiaberg große Aufmerksamkeit auf sich. Bilder von den Fans, die den „Swift-Mountain“ bildeten, gingen um die Welt und zeigen ein neues Bild von Fan-Kultur in Deutschland.
Ein Blick auf die Entwicklung von „Girl Culture“
Experte Jörn Glasenapp, Professor für Literatur und Medien an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, weist darauf hin, dass die „Girl Culture“ durch Swifts Erfolge an gesellschaftlicher Anerkennung gewinnt. Diese Kultur, die lange als weniger wertvoll galt, wird jetzt zunehmend akzeptiert und gefeiert. Der Erfolg von Filmen wie „Barbie“ hat hierzu beigetragen und verdeutlicht den Wandel in der Popkultur, in der Männer immer weniger eine dominante Rolle einnehmen.
Taylor Swift als Hauptfigur in der Popmusik
Glasenapp stellt fest, dass Größen wie Harry Styles oder Ed Sheeran angesichts von Swifts Popularität in den Hintergrund treten müssen. Er beschreibt die 34-jährige Künstlerin als „den Hauptmotor, der diese Girl Culture antreibt“. Ihr größter Erfolg wird dabei nicht nur durch die massive Fangemeinde, sondern auch durch die literarische Tiefe ihrer Musik unterstützt, die mittlerweile in akademischen Kreisen analysiert wird.
Die besondere Verbindung zu den Fans
Die Eras-Tour hat nicht nur einen Hype um Taylor Swift erzeugt, sondern auch die Art und Weise verändert, wie Fans miteinander interagieren. Glasenapp hebt hervor, dass das „Swiftietum“ nicht mehr belächelt wird. Selbst Kritiker zeigen sich beeindruckt von der positiven Stimmung und der Harmonien, die während der Konzerte herrschen – ohne Zwischenfälle, die oft mit großen Veranstaltungen assoziiert werden.
Zukunftsausblick für Taylor Swift
Die Frage bleibt, wie es nun nach der Eras-Tour für Taylor Swift weitergeht. Obwohl die Konzerte unvergesslich bleiben, glaubt Glasenapp, dass es ruhiger um die Künstlerin werden könnte. Sie hat in den letzten Jahren viel an Material veröffentlicht und der hohe Druck könnte sich nun verringern. Die Fans müssen sich darauf einstellen, dass solch eine eindrucksvolle Tour womöglich nicht bald wiederkehrt.
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