Am Mittwoch kam es im Raum Deggendorf zu einem bedauerlichen Vorfall, bei dem Telefonbetrüger eine ältere Dame ins Visier nahmen. Der Vorfall wirft ein besorgniserregendes Licht auf die stetig wachsenden Betrugsversuche, die Senioren in Deutschland betreffen.
Die Vorgehensweise der Betrüger
Die Seniorin erhielt am Vormittag einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihre Enkelin in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei. Um eine angebliche Haftstrafe abzuwenden, sei sie gezwungen, eine erhebliche Kaution in Form eines fünfstelligen Eurobetrags zu zahlen, die an einen vermeintlichen Staatsanwalt zu übergeben sei. Diese perfide Masche zielt darauf ab, die Opfer emotional unter Druck zu setzen. In der Annahme, ihrer Enkelin helfen zu müssen, übergab die Dame das Geld am Parkplatz des neuen Rathauses in Deggendorf gegen 12.30 Uhr an einen unbekannten Abholer.
Das Profil des Verdächtigen
Der Abholer wurde als männliche Person beschrieben, etwa 170 cm groß und im Alter von 35 bis 40 Jahren. Er hatte eine schlanke Statur, südländische Hautfarbe und dunkle, kurze Haare, sowie einen dunklen Drei-Tage-Bart. Zudem trug er eine dunkle Hose und ein dunkelblaues Poloshirt und sprach hochdeutsch. Diese Informationen sind für die Polizei von großer Bedeutung, um möglicherweise weitere Hinweise auf die Betrüger zu erhalten.
Polizeiliche Ermittlungen und Zeugenaufruf
Die Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, die am Mittwoch zwischen 12 und 13 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Innenstadt von Deggendorf, speziell beim neuen Rathaus, gesehen haben, sich bei der Polizeiinspektion Deggendorf zu melden. Solche Hinweise sind entscheidend, um die Betrüger zur Rechenschaft zu ziehen und ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.
Die Gefahren von Telefonbetrug
Dieser Vorfall ist nicht nur ein Einzelfall, sondern spiegelt eine alarmierende Tendenz wider. Immer wieder fallen insbesondere ältere Menschen auf solche Betrugsmaschen herein, die emotional und psychologisch manipulativ sind. Die Polizei von Niederbayern hat aus diesem Grund einen eindringlichen Appell an die Öffentlichkeit gerichtet: „Seien Sie misstrauisch, wenn am Telefon nach Geld oder Wertsachen gefragt wird. Legen Sie in solch einem Fall einfach auf.”
Fazit und Prävention
Es ist wichtig, dass Angehörige von Senioren über solche Betrugsversuche aufklären und ihnen raten, im Zweifelsfall immer Rücksprache mit der Familie zu halten. In Zeiten, in denen technologische Betrugsmethoden zunehmend ausgefeilter werden, ist Wachsamkeit der Schlüssel zur Vorbeugung. Nur gemeinsam können wir diese Bedrohung eindämmen und für die Sicherheit der älteren Generation sorgen.
