In einer dramatischen Wendung hat die Bundesanwaltschaft einen 28-jährigen Mann in Bernau bei Berlin festgenommen, der verdächtigt wird, einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Der Libyer wird heute vor einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe erscheinen, der über seine Untersuchungshaft entscheiden muss. Die Festnahme erfolgte nach einem konkreten Hinweis ausländischer Nachrichtendienste, wobei Details zu seinen Verbindungen zum Islamischen Staat (IS) noch unklar sind. Die Botschaft bestätigte die Existenz eines Anschlagsplans, der möglicherweise unter Einsatz von Waffen oder Sprengstoff durchgeführt werden sollte.
Zusätzlich gab es Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, um weitere Beweise zu sichern. Israels Botschafter Ron Prosor bedankte sich bei den deutschen Sicherheitsbehörden für ihre Maßnahmen zum Schutz der Botschaft. Nachdem die antisemitischen Vorfälle in Deutschland im Zusammenhang mit einem kürzlichen Terrorangriff auf Israel zugenommen haben, betonte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, die wachsende Gewaltbereitschaft gegen jüdisches Leben. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul warnte hingegen: „Wir sind euch auf der Spur!“ und stellte die Sicherheit jüdischer Einrichtungen als höchste Priorität heraus. Für weitere Informationen zu diesem Vorfall siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.radiokoeln.de.