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Transparente Tierhaltung: Niedersachsen definiert Haltungsformen für Schweine

Ab dem 1. August 2024 verpflichtet das neue Tierhaltungskennzeichnungsgesetz in Deutschland zur Kennzeichnung der Haltungsform von frischem Schweinefleisch, um mehr Transparenz für Verbraucher zu schaffen und den Tierschutz zu stärken, wobei bereits 3.000 niedersächsische Betriebe ihre Haltungsformen gemeldet haben.

Die Zukunft der Tierhaltung: Ein richtungsweisender Schritt in Niedersachsen

Ab dem 1. August 2024 wird eine neue Ära der Transparenz in der deutschen Landwirtschaft eingeläutet, die vor allem die Verbraucher und die Bauern in Niedersachsen betrifft. Das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (TierHaltKennzG) verpflichtet alle Schweinehaltungsbetriebe, die Haltungsform ihrer Tiere klar zu kennzeichnen. Dies betrifft zunächst frisches Schweinefleisch, das in Deutschland produziert wird.

Ein wichtiger Schritt für mehr Verbrauchertransparenz

Die Kennzeichnung umfasst fünf Kategorien: Stall, Stall+Platz, Frischluftstall, Auslauf/Weide und Bio. Ziel dieser Regelung ist es, den Verbrauchern eine bessere Orientierung beim Einkauf zu geben. Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte äußerte, dass das Einkaufsverhalten der Menschen ein Maßstab für notwendige Veränderungen in der Tierhaltung sei. „Eine verpflichtende Haltungskennzeichnung kann ein absoluter Game-Changer werden“, betonte sie und verwies auf die positive Wirkung einer solchen Regelung, die bereits bei der Kennzeichnung von frischen Eiern beobachtet wurde.

Digitalisierung als Schlüssel zur Umsetzung

Ein zentrales Element der neuen Regelung ist ein Online-Portal des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Alle Tierhalter von Mastschweinen im Alter von zehn Wochen bis zur Schlachtung müssen ihre Haltungsform über dieses Portal melden. Der Präsident des LAVES, Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, erklärte, dass diese digitale Lösung es den Betrieben erleichtert, schnell und unkompliziert die notwendigen Informationen zu übermitteln. Außerdem können Änderungen der Haltungsformen ebenfalls einfach aktualisiert werden.

Aktuelle Fortschritte und Beteiligung der Betriebe

Von den etwa 11.500 schweinehaltenden Betrieben in Niedersachsen haben bereits rund 3.000 ihre Haltungsform über das Portal gemeldet, was zeigt, dass die Betriebe aktiv an der Umsetzung der neuen Regelung teilnehmen. Dies könnte zu einer grundlegenden Verbesserung der Tierhaltungsstandards in Deutschland führen.

Ausblick auf zukünftige Entwicklungen

Langfristig soll die Regelung auch auf andere Tierarten sowie auf verarbeitete Produkte ausgeweitet werden. Eine fortlaufende Diskussion über mögliche Verbesserungen der Kennzeichnung ist notwendig, um die Transparenz und das Vertrauen der Verbraucher weiter zu fördern. Das Bundesland Niedersachsen geht hierbei als Vorreiter voran und nutzt die Erfahrungen des LAVES, um den Umbau der Tierhaltung effektiv zu gestalten.

Fazit

Insgesamt stellt das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz einen bedeutenden Schritt in Richtung mehr Tierwohl und Verbraucherinformation dar. Die ersten Reaktionen der Verbraucher und Bauern deuten darauf hin, dass eine wachsende Sensibilität für das Thema Tierhaltung entsteht. Durch die klare Kennzeichnung und ein unkompliziertes Meldesystem werden die Weichen für eine nachhaltigere und transparentere Landwirtschaft in Niedersachsen gestellt.

NAG

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