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Ukrainischer Arzt aus Friedrichshafen – Mutiger Einsatz an der Front!

Mindestens 1674 ukrainische Ärzte haben seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf ihre Heimat Asyl in Deutschland gesucht. Doch der 32-jährige Vitali Kravchenko, ein angehender Anästhesist aus Friedrichshafen, kehrte 2022 in die Ukraine zurück. Motiviert durch einen tiefen Patriotismus und das Verlangen, seine verletzten Landsleute zu helfen, meldete er sich bei einem Freiwilligen-Bataillon. Zu seiner Arbeit gehört es, verwundete Soldaten aus den Kampfzonen zu transportieren und sie in militärischen Lazaretten zu stabilisieren. „Es ist mein Land. Ich konnte nicht einfach nur zusehen“, erklärt Kravchenko.

Die dramatischen Umstände seiner Rückkehr nach Bachmut, einem der am heftigsten umkämpften Gebiete, wurden von seinem Chefarzt Volker Wenzel mit Sorge verfolgt. Kravchenko erhielt Unterstützung bei der Beschaffung von Schutzausrüstung von seinen Kollegen und absolvierte eine nahezu monatelange Schicht in einem Kriegshospital, wo er Zeuge schwerster Verletzungen wurde. Seine Rückkehr nach Deutschland war wichtig, nicht nur für seine medizinische Karriere, die er am Medizin-Campus Bodensee fortsetzen möchte, sondern auch aus persönlichen Gründen, um seine Ehe zu retten.

Währenddessen kämpfen andere geflüchtete Ärzte aus der Ukraine mit den bürokratischen Hürden der Approbation in Deutschland. Bis August 2024 hatten erst 187 der 1674 Antragsteller diese Genehmigung erhalten. Lange Wartezeiten von bis zu drei Jahren sind keine Seltenheit, was in Anbetracht des akuten Bedarfs an Ärzten in deutschen Kliniken alarmierend ist. Kravchenkos Rückkehr ist ein Lichtblick in dieser chaotischen Situation, während der Rest der ukrainischen Mediziner auf den langwierigen Prozess der Anerkennung ihrer Abschlüsse wartet. Für mehr Infos klicken Sie hier.

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