Mindestens 1.674 ukrainische Ärztinnen und Ärzte haben seit Beginn des russischen Angriffskriegs nach Deutschland Zuflucht gesucht. Unter ihnen ist Vitali Kravchenko (Name geändert), der vor dem Krieg nach Deutschland kam, um am Medizin-Campus Bodensee eine Facharztausbildung zum Anästhesisten zu absolvieren. 2022 kehrte er jedoch in seine Heimat zurück, um an der Front in Bachmut verwundete Soldaten zu versorgen. Trotz der Gefahr und der Besorgnis seiner Kollegen war es für ihn eine Herzensentscheidung: „Es ist mein Land. Ich konnte nicht einfach nur zusehen“, erklärt er.
In Deutschland haben zahlreiche geflüchtete Ärzte wie Kravchenko mit enormen bürokratischen Hürden bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen zu kämpfen. Seit August 2024 haben mindestens 1.674 ukrainische Ärzte einen Antrag auf Approbation gestellt, aber lediglich 187 wurden genehmigt. Die langwierigen Verfahren, die auch Sprachtests und die Übersetzung von Dokumenten umfassen, stellen eine zusätzliche Herausforderung dar, obwohl der Bedarf an Ärzten in deutschen Krankenhäusern und Praxen dringlich ist. Laut dem Zentrumsdirektor Volker Wenzel könnte eine Verkürzung des Anerkennungsverfahrens helfen, qualifizierte Mediziner schneller für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Mehr Informationen finden Sie in einem Artikel auf www.schwaebische.de.