In Berlin wurde kürzlich der Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte 2024 verliehen, ein renommiertes Ereignis, das die herausragende Berichterstattung über die Rechte von Kindern würdigt. Die festliche Zeremonie fand am Donnerstag statt und zog zahlreiche Gäste an, unter ihnen prominente Journalisten und engagierte Unterstützer von Kinderrechten.
Die Auszeichnung in der Kategorie Deutschland/Österreich wurde an Sanja Hardinghaus verliehen. Ihre NDR-Dokumentation „Wer schützt unsere Kinder?“ beleuchtet, wie der Kinderschutz in Deutschland funktioniert und wo es Herausforderungen gibt. Ulrich Wickert, der Stifter des Preises, hob hervor, wie alarmierend die Einreichungen waren, die eindringlich auf die Missachtung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in vielen Ländern aufmerksam machen.
Preisträger und ihre Beiträge
Ein weiterer herausragender Beitrag kam von Moritz Aisslinger, der für sein Zeit-Dossier „Das Lager der Vergessenen“ mit dem Peter Scholl-Latour Preis ausgezeichnet wurde. Sein Artikel gibt einen tiefen Einblick in die leidvolle Situation der Rohingya im Flüchtlingslager Kutupalong in Bangladesch. Mit beeindruckender Detailgenauigkeit schildert er die Umstände, die zu ihren Herausforderungen geführt haben, und bringt deren Schicksal in den Fokus der Öffentlichkeit zurück.
Die Jury, bestehend aus Experten diverser Medien und Organisationen, erkannte die Bedeutung dieser Themen und deren Darstellung an. Jurymitglied Barbara Scherle lobte Hardinghaus‘ Arbeit für ihre empathische Herangehensweise an die Thematik und die Fähigkeit, die Probleme ohne Vorwürfe darzustellen.
Der Preis International 2024 ging an Uzmi Athar, eine indische Redakteurin der Nachrichtenagentur „Press Trust of India“. Ihr Beitrag thematisiert die gesundheitlichen Folgen eines hohen Fluoridgehalts im Wasser für die Dorfbewohner in Rajasthan, insbesondere für die Kinder. Athars Arbeit trägt dazu bei, ein oft übersehenes, aber dringendes Problem ins Rampenlicht zu rücken.
Engagement für Kinderrechte
Die Verleihung des Ulrich Wickert Preises ist nicht nur ein einmaliges Ereignis, sondern spiegelt auch ein beständiges Engagement für die Rechte der Kinder wider. Ulrich Wickert, der 1995 das erste Mal Projekte von Plan International unterstützte, betont die Notwendigkeit, die Rechte und das Wohlergehen von Kindern stets einzufordern. Sein Stiftungsgedanke hebt hervor, wie wichtig die Öffentlichkeitsarbeit und Berichterstattung zu Themen des Kinderrechtschutzes sind, insbesondere in Krisenregionen, wo die Bedürfnisse oft am dringendsten sind.
Insgesamt wurden 92 Medienbeiträge für den Preis eingereicht, was die große Bedeutung und den Einfluss der Berichtserstattung über Kinderrechte unterstreicht. Die Jury, die aus erfahrenen Journalisten und Fachleuten besteht, hatte die herausfordernde Aufgabe, diese Beiträge zu bewerten und diejenigen auszuwählen, die eine nachhaltige Wirkung erzielen können.
Der Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte ist somit nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch ein Aufruf zur Aufmerksamkeit und Action, um die Lebensrealitäten von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Es dauert nicht lange, bis die Geschichten, die aus diesen Berichterstattungen hervorgehen, die Herzen und Gedanken einer breiten Öffentlichkeit erreichen und sie zur Reflexion über ihre eigene Verantwortung anregen.