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Unerwartete Wendungen: Trainerduo kämpft um den SC Vahr-Blockdiek

Der SC Vahr-Blockdiek sieht sich in dieser Saison mit finanziellen Schwierigkeiten und einem Mangel an Spielern konfrontiert, nachdem der Cheftrainer überraschend zurückgetreten ist und wichtige Spieler den Verein verlassen haben, was die Mannschaft in der Bremen-Liga stark belastet.

Manchmal führt das Leben zu unerwarteten Wegen, und so erging es auch den beiden Trainern des SC Vahr-Blockdiek, Andreas Kaboth und Adrian Buchcik. Ursprünglich planten sie, sich aus ihren Verpflichtungen zurückzuziehen. Kaboth dachte daran, seine Rolle etwas zu reduzieren, während Buchcik gar beabsichtigte, als Co-Trainer ganz auszusteigen. Doch das Schicksal hatte andere Pläne, als Cheftrainer Wojciech Glombik kurzfristig und aus privaten Gründen zurücktrat. Plötzlich waren Kaboth und Buchcik gefordert, die Initiative zu ergreifen und die Verantwortung für das Team zu übernehmen.

„Der Vorstand hat uns angesprochen und wir haben uns sofort mit der Mannschaft zusammengetroffen“, berichtet Kaboth. Die Spieler wünschten sich eine interne Lösung, was den beiden Coaches zusätzliche Verantwortung aufbürdete. Dabei war jedem klar, dass sie vor einer großen Herausforderung standen: Im Juni gab es noch keinen einzigen Neuzugang für die kommende Saison.

Personelle Schwierigkeiten und finanzielle Engpässe

Die Stärkung der Mannschaft ist besonders dringend, da einige Schlüsselspieler den Verein verlassen haben. Jan Buchcik, Philipp Glombik und Ferdinand Takyi sind zu anderen Vereinen gewechselt, was es für den SCVB umso schwieriger macht, diese Abgänge zu kompensieren. Kaboth merkt an, dass die Qualität dieser Spieler nicht leicht ersetzt werden kann. Die besorgniserregende Situation wird durch den Umstand verschärft, dass viele Wechsel bereits vollzogen sind und nur wenige Neuzugänge zu erwarten sind.

„Wir kommen finanziell nicht mit“, betont Buchcik, das Geld reicht nicht einmal für eine kleine Aufwandsentschädigung. Dies führt dazu, dass die Spieler ihre Mitgliedsbeiträge selbst zahlen müssen. „Junge Talente setzen sich lieber für 50 Euro auf die Bank beim FC Oberneuland“, fügt er kritisch hinzu. Buchcik ist überzeugt, dass junge Spieler, die sich im Herrenfußball etablieren möchten, besser aktiv auf dem Platz spielen sollten — selbst wenn dies nicht unbedingt bei Vahr-Blockdiek geschieht.

Trotz der kritischen Lage müssen die beiden Trainer mit dem begrenzten Kader arbeiten, der ihnen noch zur Verfügung steht. Momentan haben sie mit Verletzungen und beruflichen Ausfällen zu kämpfen. Bei ihrem letzten Spiel am Sonntag gegen die SV Hemelingen mussten sie mit nur drei Ersatzspielern auskommen, wobei sogar Torhüter Raffael Müller als Feldspieler debütierte.

Diese Situation führte dazu, dass Vahr-Blockdiek am Ende mit 0:3 gegen den Tabellenführer verlor und die dritte Niederlage in Folge hinnehmen musste. „Wir sind für alle der Absteiger Nummer eins“, sagt Kaboth resigniert, jedoch sind sie fest entschlossen, nicht aufzugeben.

Hoffnung auf Comeback

Erinnerungen an die letzte Saison sind etwas ermutigend, denn auch dort startete das Team schwach und verlor die ersten drei Spiele. Doch sie fingen sich und beendeten die Spielzeit auf dem zehnten Platz. Kaboth und Buchcik sind optimistisch, dass es diesem Jahr ähnlich laufen kann. „Ich bin mir sicher, dass wir ab dem fünften oder sechsten Spieltag alle Spieler an Bord haben“, sagt Buchcik.

Auch wenn sie mit einem reduzierten Kader arbeiten müssen, haben sie bereits positive Ansätze gesehen, sowohl im Pokalspiel gegen die BTS Neustadt als auch gegen Hemelingen. „Die Jungs geben alles“, betont Buchcik, was Hoffnung auf Besserung gibt.

Auf dem Weg zur Spielstätte gibt es für Kaboth und Buchcik keine Auszeit — die Trainer haben auch die Aufgabe, die Trikots zu waschen. „Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Stunden summieren können“, sagt Kaboth, der betont, dass sie bereit sind, alles zu geben.

Trotz der Herausforderungen und Unsicherheiten, die die Saison mit sich bringt, sind sich die beiden Trainer einig: Sollte es zu einem Abstieg kommen, dann werden sie dies mit erhobenem Haupt tun. „Vielleicht kommt nochmal alles anders als erwartet“, sagt Kaboth und lässt damit Raum für Hoffnung auf eine Wendung dieser schwierigen Zeit.

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