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VAA-Umfrage: Dämpfer für Chemie und Pharma in Köln

Die aktuelle VAA-Befindlichkeitsumfrage zeigt, dass die Stimmung unter Fach- und Führungskräften in der Chemie- und Pharmaindustrie in Deutschland weiterhin gedämpft ist, bedingt durch unsichere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen, wobei Lyondellbasell und Schott als Spitzenreiter in der Personalpolitik hervorgehen.

Arbeitsklima in der Chemie- und Pharmaindustrie unter Druck

Köln (ots)

Die aktuelle VAA-Befindlichkeitsumfrage zeigt, dass die Stimmung in der Chemie- und Pharmaindustrie weiterhin angespannt ist. Fachexperten berichten von einem merklichen Einfluss der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Unternehmensatmosphäre, was besorgniserregend für die Zukunft der Branche ist.

Wirtschaftliche Herausforderungen wirken sich negativ aus

Die Umfrage ergab, dass die durchschnittliche Bewertung der Personalpolitik in den Unternehmen auf 3,2 gesunken ist – ein dreiprozentiger Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahl reflektiert nicht nur die gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheiten, sondern auch die Reaktionen der Unternehmen, die oft drastische Umstrukturierungen vornehmen müssen. VAA-Hauptgeschäftsführer Stephan Gilow beschreibt die Situation als eine Phase großer Unsicherheit, die das Arbeitsklima nachhaltig beeinflusst.

Positive Beispiele im Ranking

Trotz der allgemein gedämpften Stimmung gibt es einige Unternehmen, die sich hervortun. An der Spitze des Rankings steht überraschend der deutsche Ableger des niederländischen Chemiekonzerns Lyondellbasell, gefolgt vom Glaskonzern Schott aus Mainz und dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim. Diese Firmen scheinen die Herausforderungen besser zu meistern und setzen möglicherweise neue Maßstäbe in der Personalpolitik.

Schwache Bewertungen in der Personalentwicklung

Ein weiterer kritischer Punkt in der Umfrage ist die Qualität der Personalentwicklung, für die die Befragten im Durchschnitt die Note 4,0 vergaben. Auch die Karrierechancen (3,9) und die Ehrlichkeit der Zielvereinbarungssysteme (3,7) wurden als unzureichend bewertet. Diese Bewertungen sind besonders alarmierend, da sie auf ein systematisches Problem in der Branche hinweisen, das die Entwicklung und Motivation der Mitarbeiter betreffen könnte.

Teilnehmer und Methodik der Umfrage

Die VAA-Befindlichkeitsumfrage wurde in diesem Jahr zum 23. Mal durchgeführt und gilt als wichtiges Barometer für die Stimmung in der Branche. Rund 2.700 Fach- und Führungskräfte nahmen zwischen Mitte April und Mitte Mai an der Umfrage teil. Die Ergebnisse geben wertvolle Einblicke in die Wahrnehmung der Arbeitnehmer und die Herausforderungen, denen sich die Branche stellen muss.

Blick voraus: Veränderung erforderlich

Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Befindlichkeitsumfrage verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf in der Chemie- und Pharmaindustrie. Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und die Branche zukunftssicher zu machen, müssen Unternehmen ihre Strategien zur Personalentwicklung überdenken und anpassen. Nur so kann das Vertrauen der Belegschaft zurückgewonnen werden und die Attraktivität der Branche langfristig erhöht werden.

NAG

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