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VDA-Präsidentin fordert jährlichen Ausbau der E-Ladeinfrastruktur in Osnabrück

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert am 3. August 2024 in Osnabrück einen beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos, um die E-Mobilität in Deutschland voranzubringen und die gesteckten Ziele der Bundesregierung nicht zu gefährden.

03.08.2024 – 06:00

Neue Osnabrücker Zeitung

Osnabrück. Die Diskussion um den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge hat durch den Aufruf von VDA-Präsidentin Hildegard Müller neue Dynamik erhalten. In einem kürzlich geführten Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ betont sie, wie wichtig ein flächendeckendes Netzwerk von Ladesäulen für die Förderung der E-Mobilität in Deutschland ist. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert von der Politik einen zügigeren Ausbau dieser Infrastruktur, um den gewünschten Fortschritt in der E-Mobilität zu gewährleisten.

E-Mobilität als Schlüssel zur Veränderung

Die E-Mobilität spielt eine zentrale Rolle im Kontext der globalen Klimapolitik und der Urbanisierung. Mit einem Ziel von 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen sieht sich Deutschland jedoch im Rückstand, da der aktuelle Ausbau der Ladeinfrastruktur hinter den Erwartungen zurückbleibt. Laut Müller ist die gegenwärtige Situation besorgniserregend, da ein Drittel aller deutschen Gemeinden noch nicht einmal über einen einzigen öffentlichen Ladepunkt verfügt.

Kritik an der Ladeinfrastruktur

In ihrem Appell hebt die VDA-Präsidentin die wirtschaftlichen und praktischen Herausforderungen hervor, die sich aus der unzureichenden Ladeinfrastruktur ergeben. In vielen Orten müssen Elektroautos innerhalb von vier Stunden wieder an die Ladestation, um hohe Blockade-Gebühren zu vermeiden. Dies erschwert den Alltag vieler E-Auto-Nutzer erheblich und könnte den breiten Akzeptanzprozess gefährden.

Einheitliche Lösungen dringend nötig

Ein zentrales Anliegen von Müller ist die Schaffung eines einheitlichen Bezahlsystems für Ladevorgänge. Die Intransparenz in Bezug auf die Ladekosten ist ein Dauer-Ärgernis und wirkt sich negativ auf das Nutzerverhalten aus. Müller fordert, dass man einen einfachen Stromvertrag für Elektroautos abschließen kann, ähnlich wie es der Fall für Wohnungen oder Häuser ist. Dies müsse auch als Aufgabe der Energieversorger betrachtet werden, die besser abgestimmte und nutzerfreundliche Lösungen anbieten sollten.

Zukunft der E-Mobilität

Für die Zukunft der E-Mobilität in Deutschland ist der schnelle und planvolle Ausbau von Ladesäulen unabdingbar. Der VDA befürchtet, dass ohne entsprechende Maßnahmen ein Chaos entstehen könnte, bevor die ambitionierten Ziele der Bundesregierung erreicht werden. Gerade die Spediteure, die auf Schnellladung für ihre elektrischen Lkw angewiesen sind, erhalten von Netzbetreibern zudem nur langfristige Perspektiven von bis zu acht Jahren für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Diese Unsicherheit könnte die Branche erheblich belasten.

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