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Verhandlungen um Gehalt und KI: BDZV und dju treffen erneut aufeinander

In der zweiten Verhandlungsrunde zwischen dem BDZV und der dju in ver.di in Frankfurt am Main diskutierten die Verhandlungsführer am 27. Oktober 2023 über Gehaltssteigerungen und den Volontariatstarifvertrag, während der BDZV die tarifvertragliche Berücksichtigung von Künstlicher Intelligenz in Redaktionen ablehnte, da diese sich noch in der Entwicklungsphase befinde.

Diskussion um Tarifverträge und Künstliche Intelligenz im Journalismus

Berlin (ots)

In den letzten Tagen hat die zweite Verhandlungsrunde zwischen dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) sowie der Journalistenvereinigung dju in ver.di für Aufsehen gesorgt. Die Verhandlungen sind bedeutend für die mediale Landschaft und die Arbeitsbedingungen der Journalisten in Deutschland.

Hintergrund der Verhandlungen

Die Kernfrage der aktuellen Verhandlungen dreht sich um eine möglichen Gehaltssteigerung für Journalisten. Georg Wallraf, der Verhandlungsführer des BDZV, betonte: „Eine Gehaltssteigerung muss von den Verlagsunternehmen erwirtschaftet werden.“ Dies deutet auf die Herausforderung hin, die viele Verlage derzeit in einem sich schnell verändernden Medienmarkt bewältigen müssen. Die Flexibilität und Wirtschaftlichkeit der bestehenden tariflichen Regelungen ist laut Wallraf unzureichend und könnte überarbeitet werden.

Vorzüge der Tarifpflege

Ein weiterer interessanter Punkt, der in den Verhandlungen zur Sprache kam, sind Änderungen am Volontariatstarifvertrag. Die dju-Vertreter äußerten sich positiv zu den Vorschlägen des BDZV und betonten die Notwendigkeit, diese Themen, idealerweise auch mit dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV), weiter zu diskutieren. Eine Tarifpflege könnte nicht nur den Volontären zugutekommen, sondern auch dazu beitragen, die Standards im Journalismus zu verbessern.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz

Ein kontroverses Thema ist die tarifvertragliche Berücksichtigung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Redaktionen. Die dju hat entsprechende Forderungen erhoben, doch der BDZV lehnt diese ab. Wallraf erklärte, dass sich KI-Tools noch in einer Entwicklungsphase befänden und ihre Einsatzmöglichkeiten sich ständig verändern. Die Sorge besteht, dass Verlage durch tarifliche Regelungen in ihren unternehmerischen Entscheidungen behindert werden könnten. Dies wirft Fragen zur Zukunft der journalistischen Arbeit auf und wie KI dabei einfließen könnte.

Außerdem: Herausforderungen für die Branche

Diese Verhandlungen sind nicht nur bedeutend für die beteiligten Parteien, sondern spiegeln auch breitere Trends in der Medienbranche wider. Die anhaltende Digitalisierung und der Einsatz von KI haben das Potential, die Arbeitsweise von Journalisten grundlegend zu verändern. Es bleibt abzuwarten, wie diese Diskussionen die künftigen Arbeitsbedingungen und die Ausbildung neuer Journalisten beeinflussen werden.

Schlussfolgerung

Die zweite Verhandlungsrunde zwischen BDZV und dju in ver.di könnte ein Wendepunkt für die Arbeitsbedingungen im Journalismus darstellen. Mit wichtigen Themen wie Gehaltsanpassungen und der Rolle von Künstlicher Intelligenz sind die Ergebnisse dieser Verhandlungen entscheidend für die Zukunft der Medienarbeit in Deutschland. Stakeholder sind gefordert, kreative Lösungen zu finden, um die Herausforderungen der Branche zu meistern und ein modernes, faires Arbeitsumfeld für Journalisten zu schaffen.

NAG

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