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„Von Vukovar nach Hamburg: Sinischa Balaz’ Weg zur Integration“

„Sinischa Balaz, ein Flüchtling aus dem kriegszerstörten Vukovar, erzählt von seiner beeindruckenden Reise von der Flucht während des jugoslawischen Bürgerkriegs in den 1990er Jahren nach Hamburg, wo er nun als Flüchtlingskoordinator im Erzbistum arbeitet und anderen Migranten bei ihrer Integration hilft.“

Hamburg. Die Geschichte von Sinischa Balaz, der als Flüchtling aus Vukovar nach Deutschland kam, verdeutlicht den herausfordernden, aber auch hoffnungsvollen Weg vieler Migranten. Sein Werdegang im katholischen Erzbistum Hamburg zeigt, wie wichtig Integration und Unterstützung für die Geflüchteten sind.

Der Mut zur Flucht und die Suche nach Stabilität

Sinischa Balaz floh in den frühen 1990er-Jahren aus Kroatien, als der jugoslawische Bürgerkrieg verheerende Zerstörungen in seiner Heimat anrichtete. Vukovar, eine Stadt mit einer schmerzlichen Geschichte, wurde stark getroffen, und viele Menschen verloren ihr Leben. Balaz war damals Mitte 20 und entschied sich, nach Deutschland zu fliehen – ein Schritt, der ihm eine neue Lebensperspektive eröffnete.

Ein neuer Anfang in einem fremden Land

Die ersten Monate in Deutschland waren für Balaz geprägt von Unsicherheit und der Herausforderung, in einer neuen Umgebung Fuß zu fassen. Zunächst blieb er mit einem Touristenvisum, das letztendlich in eine Duldung und später in eine Arbeitserlaubnis umgewandelt wurde. Seine anfänglichen Jobs führten ihn zu McDonald’s und im Zolllager des Hamburger Flughafens, bevor er in der Flüchtlingshilfe Fuß fassen konnte.

Der Weg in die Flüchtlingshilfe

Seine pädagogische Ausbildung sowie ein Studium der Sozialen Arbeit eröffneten ihm den Weg zur Caritas, einer wichtigen Organisation für die Unterstützung von Migranten in Hamburg. Heute ist Balaz als Referent für Migration und Integration im Erzbistum Hamburg tätig. Diese Arbeit ist ihm besonders wichtig, da er aus eigener Erfahrung die Schwierigkeiten kennt, die mit dem Leben als Flüchtling verbunden sind.

Wichtige Schritte zur Integration

Ein zentraler Aspekt seiner Arbeit ist die Förderung der deutschen Sprache. Balaz betont, dass dies der erste Schlüssel zur Integration ist. „Es ist entscheidend, offen für Neues zu sein und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, so Balaz. Mit der Unterstützung der Caritas helfen sie Migranten, sich in der neuen Heimat zu orientieren und soziale Stabilität zu finden.

Beratungsangebote für Geflüchtete

Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf die neue, behördenunabhängige Asylverfahrensberatung, die geflüchteten Menschen im Asylprozess zur Seite steht. Diese Maßnahme wurde initiiert, um sicherzustellen, dass Schutzsuchende über ihre Rechte und den Ablauf des Verfahrens informiert sind. Balaz berichtet, dass dieses Angebot von den Geflüchteten in Hamburg gut angenommen wird, was die Notwendigkeit solcher Dienste unterstreicht. Zwei Vollzeitstellen wurden geschaffen, um insbesondere schutzbedürftige Gruppen zu unterstützen.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Letztlich sieht Balaz in der Integration und der Unterstützung für Migranten eine große Chance, sowohl für die Zugezogenen als auch für die Gesellschaft insgesamt. „Wir leben hier in einer Demokratie und sind frei. Das ist ein großes Geschenk“, sagt er und ermutigt andere: „Nutzen Sie Ihre Chancen und lernen Sie die Sprache.“

(Aufgezeichnet von Edgar S. Hasse)

NAG

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