Volkswagen steht in Deutschland vor einem einschneidenden Umbau: Der Konzern plant, mindestens drei Werke zu schließen und bis zu 120.000 Arbeitsplätze abzubauen, wie die Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo auf einer Informationsveranstaltung in Wolfsburg bekanntgab. Besonders bedroht ist das Werk in Osnabrück, das kürzlich einen Folgeauftrag von Porsche verloren hat. Der Betriebsrat warnt vor massiven Schließungen und verrät, dass Ergebnisse in betriebsbedingte Kündigungen fließen könnten. „Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher!“, so Cavallo.
Die Entscheidung fällt im Zuge eines umfassenden Sparprogramms, da die Produktionskosten in Deutschland zwischen 25 und 50 Prozent über den angestrebten Zielen liegen. Markenchef Thomas Schäfer erklärte, dass eine solche Kostenstruktur nicht tragbar sei und kündigte Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit an. Die nächste Verhandlungsrunde mit der IG Metall steht an, bei der VW konkrete Vorschläge zur Kostensenkung präsentieren will. Das Unternehmen hatte bereits im September die Sicherung der Arbeitsplätze, die über drei Jahrzehnte galt, aufgehoben, was die Möglichkeit betriebsbedingter Kündigungen ab 2025 eröffnet. Weitere Details zu den bitteren Einschnitten und den geforderten Lohnkürzungen von bis zu zehn Prozent könnten bei der kommenden Verhandlungsrunde ans Licht kommen, wie in einem aktuellen Artikel auf www.nw.de berichtet.