Im beschaulichen Warendorf sorgt Nico Lissewski in seiner Physiotherapie-Praxis dafür, dass seine Patienten Woche für Woche wieder fit werden. Doch vergangenen Mittwoch erlebte der 34-jährige eine besondere Überraschung: Ein Anruf seines Freundes und Kollegen Eugen Jetscho leitete ein Abenteuer ein, das er nicht so schnell vergessen wird.
Am 13. Juni 2024 landete Cristiano Ronaldo mit der portugiesischen Nationalmannschaft am Flughafen Münster/Osnabrück. Kaum angekommen, wurde das Team von zahlreichen Fans empfangen. Für Lissewski und Jetscho bedeutete dies jedoch Arbeit. Nach einem anstrengenden Spiel gegen Slowenien benötigten die portugiesischen Spieler zusätzliche physiotherapeutische Betreuung, und Jetscho, Inhaber eines Gesundheitsforums in Harsewinkel, wusste genau, wen er anrufen sollte.
„Eugen und ich kennen und schätzen uns schon lange“, erzählt Lissewski stolz. Gemeinsam mit seinem Kollegen machte er sich also auf den Weg zur Marienfelder Klosterpforte, wo die portugiesische Mannschaft residierte. Das Gefühl, die Privatgemächer der weltbekannten Fußballstars betreten zu dürfen, war für ihn ebenso aufregend wie ehrfurchtgebietend.
Nervosität begleitete ihn, während er sein Equipment im Wellnessbereich der Klosterpforte ausbreitete. Sein Berufsalltag mag ihn auf vieles vorbereiten, aber das Arbeiten mit internationalen Top-Stars wie Bruno Fernandes und João Cancelo ist etwas, das nicht zum täglichen Geschäft gehört. Lissewski erinnert sich: „Ich war schon nervös. Aber weiter nichts, als mein Beruf verlangt.“ Unweit davon entspannte sich Cristiano Ronaldo in einer Eistonne — ein Anblick, der Lissewski sicherlich in Erinnerung bleiben wird.
Seine Familie konnte den Anblick der Schnappschüsse, die er machte, kaum glauben. Bilder von Ronaldo und anderen Stars landeten in der Familien-WhatsApp-Gruppe und sorgten für ungläubiges Staunen. „Das ist doch bearbeitet“, war der einhellige Tenor seiner Familie. Doch dem war nicht so. Für den zweifachen Familienvater Nico Lissewski war es ein unvergesslicher Moment, den er künftig auch in seiner Praxis verewigen möchte — vielleicht sogar mit einem Behandlungsraum, der Cristiano Ronaldo gewidmet ist.
Der berufliche Erfolg von Jetscho und Lissewski wirft ein Licht auf die wichtige Rolle der Physiotherapie im Sport. Präventive Maßnahmen und Rehabilitation tragen entscheidend zur Leistung und Gesundheit der Athleten bei. Der Einsatz der beiden Warendorfer ist ein Vorbild für viele und betont die Bedeutung von kompetenten Fachkräften im Hintergrund großer Sportereignisse. Begegnungen mit bekannten Persönlichkeiten sind selten, aber sie hinterlassen stets ihre Spuren — sowohl bei den Athleten als auch bei den Fachleuten, die für deren Wohl sorgen.
Nico Lissewski kehrte nach diesem aufregenden Einsatz in seine Praxis zurück, wo der gewöhnliche Alltag ihn erwartete. Doch die Erfahrung, die er an der Seite von Weltstars der Fußballszene machte, wird ihm noch lange in Erinnerung bleiben. Es ist eine jener Geschichten, die nicht nur das eigene Leben bereichern, sondern auch zeigen, wie klein die Welt manchmal sein kann, wenn Freundschaft und Professionalität Hand in Hand gehen.
– NAG
