In einer dramatischen Wendung haben die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland am Dienstag die Arbeit niedergelegt, um ihre Forderungen in stockenden Tarifverhandlungen durchzusetzen. Die IG Metall startete landesweite Warnstreiks, nachdem die Friedenspflicht endete. „Das magere Angebot der Arbeitgeber verkennt den Ernst der Lage“, erklärte die Vorsitzende Christiane Benner. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 7 Prozent, während die Arbeitgeber lediglich 3,6 Prozent auf 27 Monate anbieten.
Rund 5.600 Arbeitnehmer beteiligten sich zahllos an den Streiks, die sich über mehrere Standorte in Hessen erstrecken. In Maintal legte die 75-köpfige Nachtschicht der Norma Germany GmbH die Arbeit nieder, gefolgt von etwa 150 Beschäftigten bei Federal Mogul und Hörmann Automotive. In Oberursel demonstrierten circa 200 Mitarbeiter von Rolls Royce, während bei Mahle Ventiltrieb in Wölfersheim rund 160 Mitarbeiter streikten. Die Teilnehmer äußerten ihre Unzufriedenheit lautstark mit Trillerpfeifen und Transparenten, und die Warnstreiks sollen in den kommenden Tagen ausgeweitet werden. Weitere streikbetroffene Standorte sind unter anderem die Gießerei Breyden, das Daimler-Werk in Kassel und verschiedene Autozulieferer. Der Druck auf die Arbeitgeber und die Forderung nach höheren Löhne wachsen, während die Gespräche am Donnerstag fortgesetzt werden sollen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.tagesschau.de.