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Warum immer mehr Berliner auf Secondhand-Käufe setzen

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland jeder vierte Mensch, vor allem in Berlin, im Jahr 2024 Secondhand-Waren kauft, um nachhaltig zu handeln und Geld zu sparen, wobei vor allem Kleidung und Elektronik beliebt sind, auch wenn Bedenken hinsichtlich des Zustands und der Garantie bestehen.

Immer mehr Deutsche entscheiden sich, gebrauchte Ware zu kaufen, ein Trend, der nicht nur auf den Bereich Kleidung beschränkt ist. Laut einer aktuellen Umfrage kauft jeder Vierte in Deutschland Secondhand-Artikel. Die Beweggründe für diesen Kauf sind vielfältig: Zum einen spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle, da der Erwerb gebrauchter Produkte weniger Ressourcen verbraucht. Zum anderen liegt der Preisvorteil auf der Hand, da viele gebrauchte Artikel deutlich günstiger sind als neue.

Die risikobewusste Generation der Konsumenten

Ein wichtiger Trend im Markt für gebrauchte Waren ist das wachsende Vertrauen der Verbraucher. Allerdings gibt es auch Bedenken. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Kantar haben 53 Prozent der Interessenten Bedenken über den Zustand der Artikel, insbesondere im Onlinehandel. Die Unsicherheit hinsichtlich der Qualität und der Vertrauenswürdigkeit der Anbieter bleibt ein kritischer Punkt, den viele Käufer im Hinterkopf haben.

Der finanzielle Vorteil von Secondhand-Produkten

Im Bereich der Elektronik ist das Potenzial für Ersparnisse besonders hoch. Der Sparreport 2024 des Vergleichsportals idealo zeigt auf, dass Verbraucher bei gebrauchten Smartphones im Durchschnitt ein Drittel weniger zahlen als für neue Geräte. Bei Tablets und Laptops sind es 29 Prozent bzw. 25 Prozent Ersparnis. Besonders bemerkenswert ist die Ersparnis bei gebrauchten Spielekonsolen, die im Durchschnitt bis zu 57 Prozent günstiger angeboten werden können.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Der Gedanke, nachhaltiger zu konsumieren, wird für viele Konsumenten immer wichtiger. Die Entscheidung, gebrauchte Artikel zu kaufen, spielt nicht nur eine Rolle in der wirtschaftlichen Hinsicht, sondern auch im Kontext des Umweltschutzes. Durch den Erwerb gebrauchter Waren wird der Lebenszyklus eines Produkts verlängert, was zur Verringerung von Abfall und Ressourcenverbrauch beiträgt. Dies spiegelt einen wachsenden Trend zur Verantwortung im Konsumverhalten wider.

Optionen im Secondhand-Markt

Um den Bedenken der Käufer entgegenzuwirken, bieten einige Plattformen speziell geprüfte und generalüberholte Produkte an. Diese „refurbished“ Artikel werden sorgfältig inspiziert und mit Informationen über ihren Zustand versehen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, beim Kauf auf die Rückgabebedingungen und Garantiefristen zu achten, um mögliche Risiken zu minimieren. Einige Anbieter haben sogar fast neuwertige Produkte im Sortiment, die möglicherweise noch durch eine Restgarantie des Herstellers abgesichert sind.

Fazit: Ein wachsender Markt mit Herausforderungen

Die Umfrage, die dem idealo Sparreport 2024 zugrunde liegt und im April und Mai 2024 mit 2.004 Teilnehmern durchgeführt wurde, zeigt, dass Secondhand-Käufe in Deutschland auf dem Vormarsch sind. Trotz der positiven Aspekte gibt es Herausforderungen, die sowohl Käufer als auch Anbieter im Auge behalten sollten. Das Vertrauen in den Zustand und die Herkunft der Produkte bleibt ein entscheidender Faktor, der den Erfolg des secondhand-Marktes nachhaltig beeinflussen wird.

NAG

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