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Weser-Radweg: Wirtschaftsfaktor und beliebtes Ziel für Radfahrer

Der Weser-Radweg, Deutschlands beliebtester Radfernweg, hat im Jahr 2023 nicht nur das Weserbergland und die Mittelweser-Region mit insgesamt 54.000 Radreisenden und einer wirtschaftlichen Wertschöpfung von 12,4 Millionen Euro belebt, sondern auch das Besucherverhalten und die Ausgaben der Radfahrer nachhaltig geprägt.

Kreis Höxter. Der Weser-Radweg, als einer der beliebtesten Radfernwege in Deutschland anerkannt, hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor für das Weserbergland und die Mittelweser-Region entwickelt. Diese Einsicht stammt aus einer aktuellen Radverkehrsanalyse, die eine Kombination aus Zählungen und Befragungen von Radfahrerinnen und Radfahrern umfasst. Ziel war es, wertvolle Informationen über die Nutzung, das Gästeverhalten und die Ausgaben der Radreisenden zu gewinnen.

Wirtschaftliche Bedeutung für die Region

Im Jahr 2023 wurden beeindruckende 54.000 Radreisende mit einer Übernachtung auf dem Weser-Radweg identifiziert. Sie gaben durchschnittlich 100 Euro pro Tag aus, was zu einer Gesamtwertschöpfung von etwa 12,4 Millionen Euro für die Region führt. Dies zeigt, wie wichtig der Radweg nicht nur für den Tourismus, sondern auch für die lokale Wirtschaft ist, mit einem Beschäftigungsäquivalent von rund 310 Personen.

Demographische Merkmale der Radfahrer

Eine spannende Erkenntnis der Analyse ist das Alter der Nutzer: Über 86 Prozent der Befragten waren 45 Jahre oder älter, wobei insbesondere die Gruppe der Regioradelnden sehr alt ist – 97,6 Prozent über 45 Jahre und fast 60 Prozent über 60 Jahre. Die meisten Radfahrenden nutzen ihr eigenes Fahrrad, während 60,9 Prozent ein Pedelec oder E-Bike bevorzugen, vor allem die Regioradelnden, von denen 80,6 Prozent elektrische Unterstützung in Anspruch nehmen.

Motivationen und Reiseverhalten

Die Freude an Kultur und Kulinarik spielt eine zentrale Rolle für die Radreisenden. Kulturelle Aktivitäten sind für nahezu die Hälfte der Radwandernden wichtig, gefolgt von kulinarischen Erlebnissen. Diese Interessen tragen nicht nur zum Individualerlebnis bei, sondern steigern auch den wirtschaftlichen Nutzen für die Region, indem sie lokale Restaurants und kulturelle Angebote stärken.

Beliebte Übernachtungsmöglichkeiten

Bei der Wahl der Übernachtungsmöglichkeiten zeigen Radwandernde eine klare Präferenz für Hotels, während Regioradelnde Campingplätze bevorzugen. Diese unterschiedlichen Übernachtungsgewohnheiten bieten verschiedenen Unterkunftsanbietern die Möglichkeit, ihre Angebote gezielt an die jeweiligen Zielgruppen anzupassen.

Orientierung und Mobilität auf der Tour

Die Ergebnisse zur Fortbewegung während der Streckentouren zeigen, dass die Bahn für Radwandernde ein beliebtes Verkehrsmittel ist, während viele Regioradelnde mit dem Auto oder Wohnmobil anreisen. Die Nutzung von Smartphones und GPS-Anwendungen wie Komoot dominiert die Wegfindung, was den modernen, technologieaffinen Reisestil der Radfahrer widerspiegelt.

Positive Weiterempfehlungsrate

Die hohe Weiterempfehlungsrate des Weser-Radwegs ist ein zeichenhafter Indikator für die Zufriedenheit der Nutzer. Mit 98,7 Prozent der Radwandernden und 100 Prozent der Regioradelnden, die den Weg weiterempfehlen würden, hat der Weser-Radweg sich als herausragendes Ziel etabliert. Dies ist ein klarer Auftrag für die lokale Tourismusbranche, die Angebote kontinuierlich zu fördern und zu verbessern.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Radverkehrsanalyse liefert nicht nur wichtige Einblicke in das Verhalten der Radreisenden, sondern zeigt auch das Wachstumspotenzial des Weser-Radwegs auf. Die Verantwortlichen, darunter Petra Wegener von Weserbergland Tourismus und Martin Fahrland von der Mittelweser-Touristik, betonen die Bedeutung dieser Daten für zukünftige Marketingstrategien. Damit kann die Region auch weiterhin von einem aufstrebenden Radverkehrsangebot profitieren, das nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbelt, sondern auch ein Stück nachhaltigen Tourismus fördert.

NAG

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