Die deutschlandweite Begeisterung für Taylor Swift hat längst über den reinen Musik- und Unterhaltungshorizont hinaus Einzug gehalten und wirkt sich vor allem auf die lokale Wirtschaft aus. Während die „Eras Tour“ des Weltstars weiterhin Schlagzeilen macht, zeigt sich zunehmend, wie erheblich die Konzerte von Swift in Deutschland, insbesondere in Gelsenkirchen, Hamburg und München, den Wirtschaftsmotor ankurbeln.
Wirtschaftliche Impulse durch die „Eras Tour“
Die sieben Konzerte von Taylor Swift in Deutschland könnten der heimischen Wirtschaft einen bemerkenswerten Schub geben. Experten prognostizieren, dass durch die Veranstaltungen unglaubliche 330 Millionen Euro in die Kassen fließen werden. Diese Zahl resultiert aus den direkten Einnahmen der Tickets sowie aus dem geschätzten Mehrumsatz in der Gastronomie, Hotellerie und dem Einzelhandel.
Nachfrage nach Unterkünften explodiert
Ein faszinierender Aspekt dieses Hypes ist der Anstieg der Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten in den Veranstaltungsorten. In Gelsenkirchen stiegen die Suchanfragen auf Booking.com für Hotelzimmer um beeindruckende 3500 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg hat die Preise in die Höhe getrieben, sodass Übernachtungen von normalerweise 150 bis 200 Euro auf bis zu 400 bis 500 Euro angehoben wurden.
Ein ganzheitlicher wirtschaftlicher Effekt
Die lokale Handelslandschaft profitiert zudem vom Zuspruch der sogenannten „Swifties“ – den treuen Fans von Taylor Swift. Diese reisen oft von weit her an, um die Konzerte zu besuchen. Ihre Anwesenheit hat zur Belebung von Restaurants und Einzelhandelsgeschäften beigetragen. Terminals wie „Taylor Town“ in Gelsenkirchen haben touristischen Flair erzeugt, bei dem die Fans nicht nur ihre Lieblingssängerin feiern, sondern auch miteinander interagieren, beispielsweise beim Tauschen von Armbändern aus Perlen.
Globale Wirtschaftswirkungen
Dieser Swift-Effekt ist nicht neu; frühere Konzerte der Künstlerin in anderen Ländern haben ähnliche wirtschaftliche Folgen gezeigt. In Großbritannien beispielsweise blieben die Inflationswerte aufgrund der sieben Konzerte im Juni konstant bei 2,0 Prozent, obwohl die Erwartungen auf einen Rückgang von 1,9 Prozent gerichtet waren. Der Einfluss geht so weit, dass selbst Finanzmarkttheoretiker in London ihre Wetten aufgrund von Swifts Popularität umschichten.
Vorsicht bei den Erwartungen
Doch trotz dieser beeindruckenden Zahlen birgt die Situation auch Herausforderungen. Volkswirte warnen vor dem Phänomen der „Displaced Spending“, bei dem Ausgaben lediglich verlagert werden, anstatt neue wirtschaftliche Impulse zu setzen. Hinzu kommt die gleichzeitige Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, was den Swift-Effekt abschwächen könnte, sobald die Sängerin weiterzieht.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die „Eras Tour“ von Taylor Swift nicht nur ein musikalisches Highlight darstellt, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die deutsche Geschäftswelt hat, die noch lange nach dem Verlassen der Bühne spürbar sein werden.
– NAG