Im Landkreis Vorpommern-Rügen steht ein massiver Windkraftausbau bevor, der die Fläche für Windräder von derzeit 700 Hektar auf beeindruckende 6800 Hektar bis 2032 erweitern soll. Landrat Stefan Kerth, der sowohl Kritiker der Energiewende-Pläne der Bundesregierung ist als auch für deren Umsetzung verantwortlich, äußerte, dass es bislang versäumt wurde, die Bürger in den Prozess einzubeziehen und klare Vorteile aufzuzeigen. „Die Vorteile müssten direkt messbar sein“, so Kerth, der die zunehmende Skepsis in den Gemeinden versteht, wo viele Bürger schon jetzt mit hohen Stromkosten kämpfen müssen.
Der neue Plan zur Windenergienutzung sieht vor, dass bis 2027 rund 1,4 Prozent der Landesfläche für Windkraft ausgewiesen werden. Trotz der Herausforderungen, mit denen der Planungsverband konfrontiert ist – über 350 Stellungnahmen von Bürgern und Gemeinden stehen zur Diskussion – bleibt die Möglichkeit des Ausbaus bestehen, auch wenn lokale Gemeinden Widerstand leisten. Ein Antrag im Kreistag, der mehr Mitspracherecht für die Gemeinden forderte, fand keine Mehrheit und zeigte den tiefen Graben zwischen den politischen Fraktionen. Die Landesregierung plant zudem eine Reform des Bürgerbeteiligungsgesetzes, was den Bürgern möglicherweise mehr Einfluss auf den Windkraftausbau gewähren könnte. Weitere Details können bei www.ostsee-zeitung.de nachgelesen werden.