Das niedersächsische Wissenschaftsministerium prüft eine mögliche Überarbeitung der Lehrpläne und Zugangsvoraussetzungen des Islamkollegs Deutschland (IKD) in Osnabrück, nachdem Extremismus-Vorwürfe gegen den Berliner Imam Ender Cetin aufkamen.
Die Teilnahme des IKD-Absolventen an einem EM-Spiel, bei dem er ein T-Shirt mit Verbindung zu den türkisch-rechtsextremen „Grauen Wölfen“ trug, löste die Diskussion aus.
Das Islamkolleg, das vom Bundesinnenministerium und dem niedersächsischen Ministerium finanziert wird, steht nun auf dem Prüfstand. An einem kommenden Projekttreffen soll entschieden werden, ob Anpassungen am Auswahlprozess der Kollegiaten und am Curriculum notwendig sind.
Ein Sprecher betonte die Inakzeptanz nationalistischer, rechtsextremer und antisemitischer Ideologien, wie sie den „Grauen Wölfen“ zugeschrieben werden. Jegliche Hinweise darauf werden ernst genommen.
Nach den Vorwürfen distanzierte sich Cetin von rechtsradikalen und extremistischen Gruppierungen wie den „Grauen Wölfen“, betonte jedoch auch die Notwendigkeit eines klaren Abgrenzens von solchen Ideologien. epd
– NAG