Berlin (ots)
Engagement der Bürger für weniger SUVs in den Städten
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat auf die überwältigende Resonanz der Bürger reagiert und plant, in 174 Städten Maßnahmen gegen die Zunahme von überdimensionierten SUVs zu beantragen. Diese Initiative folgt auf eine ähnliche Aktion, die im Juni stattfand, bei der bereits in 150 Städten Anträge gestellt wurden. Mit mehr als 21.000 engagierten Bürgern, die die DUH aufforderten, Maßnahmen zu ergreifen, zeigt sich ein klarer Trend: Die Bevölkerung wünscht sich eine Veränderung in der Verkehrspolitik.
Städte im Blickpunkt
Die Zulassung von SUVs in urbanen Gebieten hat signifikante Auswirkungen auf das Stadtbild und die Verkehrssicherheit. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, betont: „Immer mehr übergroße SUVs sind eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmenden, belasten Umwelt und Klima und nehmen wertvollen Platz in unseren dicht bebauten Innenstädten ein.“ Erste Erfolge sind bereits sichtbar, so haben Städte wie Aachen bereits höhere Gebühren für Bewohnerparkausweise angekündigt, die von der Fahrzeuggröße abhängen.
Konkrete Forderungen und ihre Umsetzung
Die DUH fordert eine Reihe von Maßnahmen zur Regulierung des Parkverhaltens und zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs. Zu den wichtigsten Forderungen gehören:
- Erhöhung der Parkgebühren, basierend auf der Größe der Fahrzeuge;
- Konsequente Ahndung von Falschparken, um die Parkplatzsituation zu entlasten;
- Gestaffelte Anwohnerparkgebühren von mindestens 360 Euro jährlich;
- Erhöhung der Kurzzeitparkgebühren auf das Niveau eines Einzelfahrscheins im öffentlichen Nahverkehr.
Die zusätzliche Einnahme durch höhere Parkgebühren soll in den Ausbau des Bus- und Bahnverkehrs sowie in die Verbesserung von Rad- und Gehwegen investiert werden, um eine umweltfreundlichere Mobilität zu fördern.
Die Bedeutung der Bürgerbeteiligung
Diese Initiative der DUH symbolisiert einen wichtigen Trend in der deutschen Gesellschaft: Bürgerinnen und Bürger engagieren sich aktiv in Fragen der Umwelt- und Verkehrspolitik. Der Erfolg dieser Mitmach-Aktion zeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung eine Neuorientierung in der Verkehrsgestaltung wünscht und Lösungen sucht, um den Straßenraum effizienter zu nutzen und die Umwelt zu schützen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Forderungen der DUH und das Engagement der Bürger könnten nicht nur die Verkehrspolitik in den Städten nachhaltig verändern, sondern auch das Bewusstsein für umweltfreundliche Alternativen im Alltag stärken. Die Zukunft urbaner Mobilität liegt in der Balance zwischen individuellem Fahrzeugbesitz und kollektivem, umweltbewusstem Verkehr.
Links:
- Liste der Städte und das Gutachten:
- Zur Mitmach-Aktion: www.duh.de/keine-monster-suv