Neue Forderungen des Deutschen Sozialverbands zur finanziellen Unterstützung von Senioren
Die aktuellen Zahlen zur Anzahl von Rentnern in Deutschland, die zusätzlich zur Rente Sozialhilfe beziehen müssen, haben den Deutschen Sozialverband (SoVD) alarmiert. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ äußerte sich die Vorstandsvorsitzende des SoVD, Michaela Engelmeier, besorgt über die finanzielle Situation vieler älterer Menschen. Sie forderte zusätzliche Maßnahmen, um die finanzielle Belastung für Senioren zu lindern.
Eine konkrete Forderung des SoVD besteht darin, den Grundrentenfreibetrag für alle Senioren auszuweiten. Bisher gilt dieser Freibetrag nur für Rentner, die mindestens 33 Jahre Beiträge für verschiedene Tätigkeiten geleistet haben. Engelmeier betonte, dass eine Lockerung dieser Voraussetzung dazu führen würde, dass deutlich mehr Rentner mit geringen Renten von finanzieller Unterstützung profitieren könnten.
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen einen besorgniserregenden Anstieg von Senioren, die Grundsicherung im Alter beziehen. Im ersten Quartal 2024 lag die Zahl bei 719.330, was einem Anstieg von fast 35.000 im Vergleich zum Vorjahr und einem Anstieg um etwa 40 Prozent seit 2015 entspricht.
Der SoVD betont die Notwendigkeit einer rentenpolitischen Reform, um die Versorgungssituation für ältere Menschen zu verbessern. Neben der Forderung nach einer Erhöhung des Mindestlohns auf 15,02 Euro pro Stunde spricht sich der Verband auch für eine Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent aus. Engelmeier ist überzeugt, dass nur durch solche Maßnahmen der dramatische Anstieg von Senioren, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, gestoppt werden kann.
– NAG