Wien (ots)
Die Diskussion um Homeoffice, digitale Nomaden und flexible Arbeitszeiten tobt – doch was ist mit den zwei Dritteln der Arbeitnehmenden, die den klassischen Bürojob nie erleben? Diese Menschen, die in sogenannten Do-it-Jobs tätig sind, stehen oft im Schatten der New Work-Bewegung. Sie sind die wahren Helden hinter dem alltäglichen Ablauf!
Die Welt der Arbeit ist nicht nur von Digitalisierung und Flexibilität geprägt. Ein erschreckender Blick auf die Realität zeigt: Fast zwei Drittel der Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten in Do-it-Jobs! Diese Berufe erstrecken sich über zahlreiche Branchen, darunter Handwerk, Bauwesen, Industrie, und sogar Gesundheit sowie Bildung. Die Bandbreite reicht von Paketzusteller:innen und Pflegekräften bis hin zu Handwerker:innen und Buchhalter:innen. Laut Jutta Perfahl-Strilka, CEO von hokify, sind diese Berufe die treibenden Kräfte, die dafür sorgen, dass unser Alltag reibungslos funktioniert. Ganz gleich, ob gelernt oder ungelernte Kräfte – diese Jobs sind für die Gesellschaft unverzichtbar.
Der Herzschlag der Do-it-Jobs
Sich für einen Do-it-Job zu entscheiden, hat seinen Grund – es ist mehr als nur „arbeiten“, es ist eine Leidenschaft! Eine aktuelle Umfrage unter 1.000 Jobsuchenden in Deutschland und Österreich enthüllt: 44 Prozent der Befragten genießen ihren Beruf tatsächlich! Fast 40 Prozent haben sich für ihre Tätigkeit entschieden, weil sie denken, dass sie darin talentiert sind. Und nicht nur das, knapp 30 Prozent möchten mit ihrer Arbeit auch einen bedeutsamen Beitrag leisten. Der soziale Kontakt ist für 59 Prozent entscheidend, während 40 Prozent kreativ sein und etwas Neues erschaffen möchten. Verantwortung zu übernehmen und kontinuierlich zu lernen – das sind die zusätzlichen Motivationen für viele.
Eine Chance für Unternehmen!
Der Arbeitskräftemangel klopft an die Tür der Unternehmer – und zwar laut! Trotz eines Anstiegs der Arbeitslosigkeit sind viele Unternehmen auf der verzweifelten Suche nach qualifizierten Fachkräften und Lehrlingen. Ein erstaunlicher Trend ist zu beobachten: Rund zwei Drittel der Arbeitnehmenden planen in diesem Jahr, ihren Job zu wechseln! 57 Prozent von ihnen spielen sogar mit dem Gedanken, die Branche zu wechseln. Höhere Gehälter (24%), sichere Arbeitsplätze (19%) und attraktivere Arbeitsbedingungen (9%) sind die wichtigsten Beweggründe für den Jobwechsel.
Die aktuelle Arbeitsmarktlage bietet sowohl Jobsuchenden als auch Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten. „Wenn Firmen den Menschen in Do-it-Jobs Anerkennung und faire Arbeitsbedingungen bieten, könnte das den entscheidenden Anreiz für viele Talente darstellen, endlich den Schritt in ein neues Arbeitsverhältnis zu wagen“, sagt Perfahl-Strilka abschließend.
Quellen: Statistik Austria; Statistisches Bundesamt; hokify Umfrage 12/23, n=1.000