Diepholz

„Edmund Irmer: Weyhes visionärer Bürgermeister und ein großer Verlust“

Weyhe trauert um Edmund Irmer, den ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde, der am 3. September 2024 im Alter von 85 Jahren verstorben ist und durch sein vorbildliches Engagement die Entwicklung Weyhes maßgeblich geprägt hat.

Edmund Irmer, eine prägende Figur der Gemeinde Weyhe, ist am 3. September 2024 im Alter von 85 Jahren verstorben. Als erster hauptamtlicher Bürgermeister hinterlässt er ein beeindruckendes Erbe, das die Geschicke der Gemeinde über mehrere Jahrzehnte mitgeprägt hat. Sein Tod wurde von der Gemeinde mit großer Trauer zur Kenntnis genommen.

Irmer wurde in Schlesien geboren und zog 1946 mit seiner Familie nach Leeste, wo er seine spätere Karriere einleitete. Zunächst als Bundesbahn-Assistent ausgebildet, wechselte er 1963 in die Gemeindeverwaltung. Sein beruflicher Weg führte ihn über verschiedene Positionen, darunter das Amt des stellvertretenden Gemeindedirektors, und ihn verbindet eine Vielzahl an Projekten mit der Gemeinde Weyhe.

Kern seiner Karriere

Irmer war nicht nur ein Verwalter, sondern ein Visionär, der wesentlich an der Entwicklung der sozialen Infrastruktur beteiligt war. Besonders die Gründung der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Leeste, die er mit entwickelte, fiel in seine frühe Karriere. Die Gebietsreform von 1974 führte zur Schaffung der Gemeinde Weyhe, in der Irmer rasch Leitungsfunktionen übernahm. Sein Engagement zahlte sich aus, insbesondere beim Bau der Moordammbrücke.

Ab 1994 wurde Irmer zum Gemeinderat ernannt und übernahm 1996 das Amt des ersten hauptamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde Weyhe. Seine Kandidatur, die parteilos erfolgte, brachte ihm das beste Wahlergebnis in Niedersachsen ein. Unter seiner Leitung wurde die Weyher Energieagentur 1997 gegründet, die bedeutende Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien in Weyhe ermöglichte.

Im September 1997 wurde der Marktplatz in Kirchweyhe eingeweiht, eines der vielen Projekte, die Irmers Visionen für ein modernes Weyhe verwirklichten. Er setzte sich außerdem für die Gründung der Bremen-Thedinghauser Eisenbahn ein, um die Verkehrsanbindung und den öffentlichen Nahverkehr in der Region auszubauen.

Eine bleibende Erinnerung

Nach seinem Rücktritt aus dem aktiven Dienst blieb Edmund Irmer als Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Weyhe und als interessierter Bürger weiterhin mit der Gemeinde verbunden. Bürgermeister Frank Seidel drückte in einer Pressemitteilung sein Bedauern über den Verlust aus und betonte Irmers wichtige Rolle in der Entwicklung Weyhes. Seidel erinnerte sich an persönliche Gespräche, in denen Irmers klare Haltung und sein Engagement für die Gemeinschaft deutlich wurden.

Erste Gemeinderätin Ina Pundsack-Bleith hob hervor, wie sehr sie und die Gemeinde von Irmers pragmatischem Ansatz und Verlass profitiert haben. „Er hat geradlinig, pragmatisch und schnörkellos seine Ziele verfolgt und auf sein Wort war Verlass“, so ihre bewegenden Worte über den ehemaligen Chef und Mentor.

Die Gemeinde Weyhe setzt alles daran, die herausragenden Verdienste von Edmund Irmer in Ehren zu halten. Sein menschlicher, uneigennütziger Einsatz für die Belange der Bürger wird nicht vergessen und sein Vermächtnis wird in Weyhe weiterleben. Seine Hinterbliebenen erhalten aufrichtige Anteilnahme vonseiten der Gemeinde.

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