Über 500 Gäste feierten am vergangenen Samstag in Ehrenburg das 50-jährige Bestehen ihrer Gemeinde. Die Feiern, die mit einem Zeltgottesdienst eröffnet wurden, übertrafen alle Erwartungen sowohl in Bezug auf das Angebot als auch auf die Resonanz der Besucher. Pastorin Silke Kuck betonte in ihrer Predigt, wie wichtig die gemeinsamen Wurzeln und Traditionen der verschiedenen Ortsteile sind und rief dazu auf, die Verbundenheit und den gemeinschaftlichen Glauben zu stärken.
Zu Beginn des Jubiläums stellte Bürgermeister Hans-Jürgen Schumacher fest, dass die Zusammenführung der einst eigenständigen Gemeinden eine Herausforderung darstellt. Mit einem Augenzwinkern erinnerte er an seine Ankunft als junger Lehrer im Jahr 1978, als die lokale Identität der Schüler stark ausgeprägt war und sie sich eher als Wesensdorfer, Stocksdorfer oder Schmalfördener sahen. Er bezeichnete es als „Lebensaufgabe“, die unterschiedlichen Gemeinschaften unter einem Dach zu vereinen.
Gemeinsamkeiten und Herausforderungen
Die Jubiläumsfeier bot nicht nur Einblicke in die Entwicklung der Gemeinde in den letzten 50 Jahren, sondern zeigte auch die aktive Teilnahme der Einwohner an den Vorbereitungen. Rund 50 Ehrenbürger engagierten sich, um das Fest zu einem Erlebnis zu machen. Von einem Fahrdienst für ältere Besucher bis hin zu Arztangeboten und einer Vielzahl an Aktivitäten für Kinder war für jeden etwas dabei.
Besonderes Interesse erregte eine Präsentation, die die örtlichen Traditionen und Besonderheiten der einzelnen Ortsteile zeigte. Historische Fotos, aktuelle Luftbilder und interaktive Spiele luden die Teilnehmer dazu ein, Erinnerungen auszutauschen und die Entwicklung von Ehrenburg zu reflektieren. Besonders hervorgehoben wurde eine NDR-Dokumentation aus dem Jahr 2010, die den Charme der örtlichen Gastronomie und Handwerkskunst beleuchtete.
Die Kinder kamen bei aufregenden Aktivitäten voll auf ihre Kosten. „Bubble Soccer“ und Fußball-Dart stellten nur einige der Attraktionen dar, die das engagierte Team des TV Schmalförden auf die Beine stellte. Die Aktionen waren kostenfrei und luden dazu ein, Bewegung mit Spiel und Spaß zu verbinden.
Die kreativen Angebote der „Stocksdorfer Wunderkinder“, wie das Bauen von Papierburgen und das Schießen mit Pfeil und Bogen, fesselten neben den Kleinsten auch die Erwachsenen, die gerne beim Schminken mitwirkten. Die gemeinsamen Aktivitäten stärkten nicht nur den Gemeinschaftssinn, sie luden auch dazu ein, sich aktiv auszutauschen.
Musikalische Unterhaltung und tolle Stimmung
Die musikalische Untermalung des Festes trug zur festlichen Atmosphäre bei. Die „Schmalver Buddelschippers“ sorgten mit Shantys und Seasongs dafür, dass die Feier auch akustisch unvergesslich wurde. Die eindeutig positive Reaktion der Besucher zeigte, dass die Initiatoren mit ihrem Konzept den Nerv der Gemeinschaft getroffen hatten. Das abendliche Disco-Programm mit DJ Reiner stellte den perfekten Abschluss dar und sorgte dafür, dass die Feierlichkeiten in einer fröhlichen Stimmung endeten.
Am Ende des Tages kann das Jubiläum als ein großer Erfolg gewertet werden. Die Freude und Stolz der Ehrenburger über ihre gemeinsame Vergangenheit und die positive Entwicklung, die die Gemeinde seit ihrer Gründung genommen hat, waren unübersehbar. Die Feier hat nicht nur die existentielle Bindung zur Heimat gestärkt, sie hat auch dazu beigetragen, neue Freundschaften zu knüpfen und alte wieder aufzufrischen.
Ehrenburg hat sich durch diese Feier einmal mehr als lebendige Gemeinde präsentiert, wo Tradition und Gemeinschaft großgeschrieben werden. Die zahlreichen Besucher, die sich auf den Weg gemacht hatten, um zu feiern, spiegeln die Verbundenheit wider, die in Ehrenburg herrscht. Durch Veranstaltungen wie diese wird klar, dass es trotz aller Herausforderungen gelungen ist, die vier einst eigenständigen Ortsteile zu einer starken Gemeinschaft zu vereinen.