Diepholz

Erweiterung der Biogasanlage Wetscher Bruch: Zukunft für sauberes Gas

Die Biogasanlage im Wetscher Bruch, die mit Gülle und Mist betrieben wird, soll durch eine geplante Erweiterung zur Produktion von CO2-reduziertem Biomethan nicht nur die Samtgemeinde Rehden stärken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energieversorgung der Region leisten, wie Bürgermeister Magnus Kiene am 29. August 2024 betonte.

Die Entwicklung der Biogasanlage im Wetscher Bruch verspricht große Fortschritte für die Region Rehden. Obwohl noch keine Erweiterung stattgefunden hat, plant die Gesellschaftergemeinschaft – bestehend aus sieben Landwirten – eine modernisierte und zukunftsfähige Anlage. Diese Maßnahme zielt darauf ab, CO2-reduziertes Gas zu erzeugen, das sowohl als Kraftstoff als auch zur Energieerzeugung genutzt werden kann.

Eine Woche nach der ersten Sitzung des Bau-, Wege-, Planungs- und Umweltausschusses seit Oktober 2022, in der das Projekt diskutiert wurde, äußerte sich Samtgemeindebürgermeister Magnus Kiene begeistert über die vielversprechenden Pläne. Die Betreiber haben „höchst innovative Ideen“ entwickelt, die nicht nur der Samtgemeinde Rehden, sondern auch der Versorgungsregion zugutekommen sollen. Wie sich bei der Beratung am Dienstag herausstellte, wird die Anlage Gülle und Mist nutzen, um Biomethan für den Kraftstoffsektor zu produzieren.

Die Planung der Ausbauarbeiten

Die Idee ist, dass das aus Mist und Gülle produzierte Gas eine wertvolle Ressource darstellt. Ludger Themann, Geschäftsführer der Biogas Wetscher Bruch GmbH & Co. KG, erklärte, dass dieses Gas nicht nur für Autos als Kraftstoff zur Verfügung steht, sondern auch zur Einspeisung in das bestehende Hausgasnetz. Um dies zu unterstützen, wurde bereits ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt, der die Optimierung der Betriebsprozesse an dem Standort ermöglichen soll.

Die Umstellung auf regenerative Energien wird durch gesetzliche Anforderungen bis 2030 notwendig. Insbesondere sollen 65 Prozent der verwendeten Energie erneuerbar sein, was für die Stadtwerke Huntetal bedeutet, dass sie jährlich etwa 350 Millionen Kilowattstunden „sauberes“ Gas benötigen werden. Die Biogasanlage im Wetscher Bruch könnte bis zu 60 Prozent dieses Bedarfs abdecken, was nicht nur die Umweltschutzmaßnahmen stärken würde, sondern auch den Haushalten die Kosten für die Installation neuer Heizungsanlagen erspart.

Ein zentrales Element der Erweiterung ist eine „Gaswäsche“-Anlage, die für die Justierung der Gasqualität verantwortlich ist. Um diesen technischen Fortschritt umzusetzen, war es notwendig, den Flächennutzungs- und Bebauungsplan zu ändern. Für den Ausbau werden mehrere Millionen Euro investiert, die von den beteiligten Landwirten aufgebracht werden.

Die Betreiber haben bereits ein Konzept für den Anlieferverkehr vorgelegt, das ein Vorgehen zur Vermeidung von Verkehrsüberlastungen vorsieht. Die Lkw sollen aus verschiedenen Richtungen zur Anlage fahren, was punktuelle Belastungen verringern soll. Bürgermeister Kiene begrüßte diese Überlegungen als „hervorragend“ und zeigte sich optimistisch, dass die Durchführung reibungslos verlaufen wird.

In der Sitzung wurden jedoch auch Bedenken geäußert. Anwohner der Fleetstraße berichteten von schnell fahrenden Lkw, was immerhin zu Diskussionen über mögliche Maßnahmen führte. Obwohl die Einführung eines Tempolimits nicht umsetzbar ist, wird erwogen, die Fahrbahn zu verengen, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Wilhelm Dückering, der Ausschussvorsitzende, schlug zusätzlich vor, die Speditionen und Fahrer über rücksichtvolles Fahren zu informieren.

Die Biogasanlage Wetscher Bruch verkörpert ein zukunftsweisendes Projekt, das sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile verspricht. Ihre Bedeutung für die nachhaltige Energieversorgung in der Samtgemeinde Rehden wird eindeutig erkannt, und die Vorbereitungen für den Ausbau sind in vollem Gange.

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