Am vergangenen Sonntag fand in Diepholz eine richtungsweisende Wahl statt, doch ein klarer Sieger blieb aus. Keiner der vier Kandidierenden konnte die nötige absolute Mehrheit erreichen. Der Landkreis hat bekanntgegeben, dass es am 22. September zu einer Stichwahl kommt, um den neuen Landrat oder die neue Landrätin zu bestimmen.
Mit einem beeindruckenden Ergebnis von 42,68 Prozent der abgegebenen Stimmen konnte Volker Meyer von der CDU die höchste Zustimmung erhalten. Meyer, 56 Jahre alt und politisch erfahren, ist nicht nur stellvertretender Landrat seit 2015, sondern auch seit 2013 Landtagsabgeordneter. Seine Kandidatur wird zudem von der FDP unterstützt, was ihm zusätzlichen Rückhalt gibt. Es wird erwartet, dass er im direkten Duell mit seiner Herausforderin, Ulrike Tammen von der SPD, auf die Wähler:innen trifft, die 32,95 Prozent der Stimmen erhielt.
Die Kandidaten im Detail
Ulrike Tammen, ebenfalls 56 Jahre alt, hat sich über ihre mehr als 30-jährige Erfahrung in der kommunalen Verwaltung einen Namen gemacht. Sie lebt in Barnstorf und hat nun die Chance, sich in der Stichwahl gegen Meyer durchzusetzen. Viele Wahlberechtigte sehen in Tammen einen frischen Wind, der neue Perspektiven in die Landkreisverwaltung bringen könnte.
- Kandidatin der Grünen, Kristine Helmerichs, konnte nur 12,35 Prozent erreichen und schied damit aus dem Rennen.
- Michael Schnieder von der AfD erzielte mit 12,02 Prozent ebenfalls nicht genug Stimmen und wird daher nicht an der Stichwahl teilnehmen.
Die Wahl sieht eine Teilnahme von 38,12 Prozent der Wahlberechtigten. Die geringe Wahlbeteiligung wirft Fragen auf und lässt Raum für Diskussionen über das Interesse der Bevölkerung an kommunalen Themen. Ein Grund für die Neuwahl ist die vorzeitige Beendigung der Amtszeit des ehemaligen Landrats Cord Bockhop von der CDU im Juli.
Die Abstimmung selbst wurde reibungslos durchgeführt, und die Wahllokale waren bis 18 Uhr geöffnet. bereits 90 Minuten später waren die Stimmen ausgezählt. Diese Effizienz lässt auf eine gut organisierte Wahl schließen, doch nun sind alle Augen auf die bevorstehende Stichwahl gerichtet.
Die Wähler:innen stehen nun vor der Herausforderung, eine Entscheidung zu treffen, die die nächsten Jahre des Landkreises prägen könnte. Die kommenden Wochen bis zur Stichwahl versprechen einen spannenden Wahlkampf, in dem die Kandidierenden ihre Inhalte und Visionen verstärkt kommunizieren werden, um die unentschlossenen Wähler:innen zu überzeugen.