Diepholz

„Triathlon-Duo aus Weyhe meistert die Herausforderung des Ötztal-Radmarathons“

Sascha Bettker und Mike Reimers haben am 1. September 2024 erfolgreich den anspruchsvollen Ötztal-Radmarathon in Sölden, Österreich, mit 227 Kilometern und 5500 Höhenmetern absolviert, wobei sie stolz auf ihre Leistung sind und die Herausforderung als unvergesslich beschreiben.

Im malerischen Sölden, einem der bekanntesten Skiorte Österreichs, wagten sich zwei hessische Triathleten, Sascha Bettker und Mike Reimers, an eine sportliche Herausforderung der besonderen Art: den Ötztal-Radmarathon. Dieses Rennen stellt die Teilnehmer mit seinen 227 Kilometern und beeindruckenden 5.500 Höhenmetern vor gewaltige physische und mentale Herausforderungen. Am vergangenen Sonntag, dem 6. September 2024, starteten die beiden Sportler um 6:30 Uhr, um sich auf die anspruchsvollen Strecken des Radmarathons zu begeben.

Dieser Wettkampf ist weit mehr als nur ein gewöhnliches Radrennen. Bettker, 53 Jahre alt, und Reimers, 52 Jahre alt, sind erfahrene Triathleten und haben bereits mehrere Ironman-Wettkämpfe absolviert. Ihre Entscheidung, an diesem speziellen Wettbewerb teilzunehmen, fiel, nachdem sie Glück bei der Verlosung der Startplätze hatten. Von insgesamt 22.000 Bewerbungen wurden nur 4.000 Teilnehmer ausgewählt. Für beide Sportler war es eine einmalige Gelegenheit, ihre Grenzen zu testen.

Die Herausforderungen und Höhenlagen des Rennens

Von Beginn an prägte die Strecke die Gedanken der Athleten. „Hier überhaupt ins Ziel zu kommen, ist schon eine Nummer“, bemerkte Reimers, während Bettker die mentale Dimension des Rennens hervorhob: „Das war die größte Schinderei für mich.“ Auf dem Kurs wechselten sich steile Anstiege und rasante Abfahrten ab. Die erste große Herausforderung kam mit dem Anstieg nach Kühtai, das auf 2.020 Metern Höhe liegt. Während Bettker auf den Abfahrten mit einem Tempo von bis zu 103,4 km/h glänzte, bewies Reimers seine Stärken als Kletterer, indem er seinen Teamkollegen überholte.

Die beiden Triathleten bewältigten eine steile Passagen und genossen zwischendurch die atemberaubende Naturkulisse der Alpen. „Das ist wirklich ein Traum“, äußerte Reimers, während Bettker bemerkte, dass man wegen der schroffen Abhänge zur Strecke immer aufmerksam sein musste. Auch der Blick auf die Umgebung war oft der einzige Lichtblick während der körperlichen Erschöpfung.

Einer der schwierigsten Momente war der letzte Anstieg zum Timmelsjoch, der mit 2.509 Metern die höchste Stelle des Rennens darstellt. Hier fanden sie alte Finisher-Shirts, die als Motivation dienten. Während Reimers trotz einiger schwacher Momente gut durchkam, quälte sich Bettker mit Krämpfen und der enormen Höhe. Diese mentalen und physischen Hürden wurden jedoch durch eine emotionale Nachricht von seinen Enkeln gemildert, die ihn aufmunterten: „Durchhalten, Opa! Du schaffst das!“

Ein unvergesslicher Wettkampf

Beide Sportler hatten sich nicht perfekt auf die extreme Höhenlage vorbereitet. „Die Höhenluft kannst du auch gar nicht simulieren“, so Reimers, der zuvor nur einmal im Harz trainiert hatte. Bettker, der zuvor gar nicht in Höhenlagen trainiert hatte, wurde die Anstrengung besonders deutlich. „Von acht bis 30 Grad hatten wir alles dabei“, erklärte er, und verwies auf die anspruchsvollen Bedingungen, die an die Grenzen des Machbaren gingen.

Nach vielen Stunden der „Schinderei“ in den Alpen, die für Bettker unter dem Begriff „Körperfasching“ zusammengefasst werden könnte, triumphierten beide Sportler schließlich. Bettker beendete das Rennen nach 12 Stunden und 41 Minuten, während Reimers nach 11 Stunden und 34 Minuten ins Ziel kam. Ihre Familien warteten bereits, um den Erfolg zu feiern. Dies war nicht nur ein sportlicher Sieg, sondern auch ein bedeutendes Erlebnis, das die beiden Triathleten mit ihren Liebsten teilen konnten.

Ob Sascha Bettker erneut teilnehmen wird, bleibt abzuwarten. Begeisterung und Schmerz sind oft nahe beieinander, wie er selbst erkennt: „Wenn die Schmerzen weg sind, muss ich mal darüber nachdenken.“ Reimers hingegen ist sich sicher, dass der Ötztal-Radmarathon noch nicht seine letzte Herausforderung gewesen sein könnte. „Inzwischen denke ich: Da muss ich noch mal hin, das geht besser“, äußerte er mit einem Schmunzeln.

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