Diepholz

Tüddelnachmittag in Bassum: Kreative Gemeinschaft für Handarbeitsfreunde

Die Seniorenberatung Bassum lädt ab dem 5. September regelmäßig zu einem Tüddelnachmittag ein, bei dem Interessierte unter Anleitung von Ilse Klausing und Nina Ehlers-Röpe gemeinsam Handarbeiten wie Sticken, Stricken und Häkeln in einladender Atmosphäre machen können, um Einsamkeit zu überwinden und neue Anregungen zu erhalten.

In Bassum entsteht ein neues, kreatives Angebot für Handarbeitsbegeisterte, das sowohl Geselligkeit als auch die Möglichkeit zum Austausch von Ideen und Techniken fördern soll. Der sogenannte Tüddelnachmittag, der von der Seniorenberatung ins Leben gerufen wird, lädt alle Interessierten ein, sich am Donnerstag, den 5. September, um 15 Uhr in den Räumen der Seniorenberatung zu treffen. Die Idee dieser Veranstaltung stammt von Ilse Klausing, die bereits als Organisatorin des Lese-Cafés Bekanntheit erlangt hat.

„Ich mache das immer alleine“, erklärt Klausing, wenn es um ihre Leidenschaft für Handarbeiten geht. Obwohl sie sich oft in der Stille ihrer eigenen vier Wände mit Wolle und Nadel beschäftigt, hat sie festgestellt, dass das gemeinsame Handarbeiten viel mehr Freude bereiten kann. Sie kontaktierte daher Nina Ehlers-Röpe, die Leiterin der Seniorenberatung, um einen Raum für ihre Gedanken und Projekte zu schaffen. „Warum also zu Hause im stillen Kämmerchen sitzen?“, fragt Ehlers-Röpe rhetorisch und weist damit auf die Vorzüge des gemeinschaftlichen Schaffens hin.

Einladende Atmosphäre für Alle

Jeder, der gerne bastelt, stickt, strickt oder häkelt, ist herzlich eingeladen, an dem Tüddelnachmittag teilzunehmen. „Es gibt keine speziellen Vorgaben, jeder kann seiner Kreativität freien Lauf lassen“, verspricht Klausing. Die Veranstaltung soll in einer einladenden und entspannten Atmosphäre stattfinden, die es den Teilnehmenden ermöglicht, sich untereinander auszutauschen und neue Techniken zu erlernen. „Vielleicht bilden sich ja sogar verschiedene Gruppen, wie eine Strickgruppe und eine Häkelgruppe“, fügt sie hinzu.

Ehlers-Röpe sieht die Veranstaltung nicht nur als eine Möglichkeit, kreativ zu sein, sondern auch als einen Weg, Menschen aus der Einsamkeit zu holen und mit anderen zusammenzubringen. „Es geht darum, soziale Kontakte zu fördern und Gemeinsamkeit zu erleben“, erklärt sie. Das gemeinsame Arbeiten an Projekten und der Austausch von Ideen können aufschlussreiche Begegnungen und vielleicht sogar neue Freundschaften hervorrufen.

Die Organisatoren haben bereits eine für jeden Lebensstil offene Stimmung im Sinn und ermutigen auch diejenigen, die keine Erfahrung im Handarbeiten haben, teilzunehmen. „Man muss kein Profi sein, um mitzumachen“, sagt Klausing mit einem Lächeln. „Ich selbst kann nicht stricken, aber das hält mich nicht davon ab, zu kommen und mein Wissen über andere Bereiche der Handarbeiten zu teilen.“

Anmeldung und Teilnahme

Interessierte Personen können sich für den Tüddelnachmittag unter der Telefonnummer 04241 / 8209554 oder per E-Mail an info@senioren.bassum.de anmelden. Um den Teilnehmenden ein angenehmes Ambiente zu bieten, plante die Seniorenberatungsstelle auch die Bereitstellung von Kaffee, Tee und Keksen. Es wird darum gebeten, sich vorher anzumelden, damit die Organisatoren besser planen können.

Obwohl die Hauptzielgruppe der Seniorenberatung ältere Menschen sind, sind auch jüngere Teilnehmende ausdrücklich willkommen. „Wir möchten, dass möglichst viele zusammenkommen und voneinander lernen“, betont Ehlers-Röpe. Dieses Angebot zeigt, dass Handarbeit eine universelle Sprache ist, die alle Altersgruppen ansprechen kann und dazu beiträgt, generationenübergreifende Bindungen zu schaffen.

Der Tüddelnachmittag in Bassum ist eine Bereicherung für die lokale Gemeinschaft und ein Beispiel dafür, wie kreative Ideen zur Förderung des Miteinanders beitragen können. Ilse Klausing und Nina Ehlers-Röpe haben mit diesem neuen Konzept einen Ort geschaffen, an dem nicht nur Handarbeitsprojekte entstehen, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen gefestigt werden können. Einladend und ansprechend, könnte der Tüddelnachmittag zur Anlaufstelle für viele Bastelbegeisterte werden.

Die Initiative zu einem Tüddelnachmittag ist nicht nur ein Zeichen für die sich wandelnde Gesellschaft, die gemeinschaftliche Aktivitäten schätzt, sondern auch Teil eines größeren Trends, der sich auf die Förderung sozialer Interaktionen fokussiert. In vielen Städten und Gemeinden erleben ähnliche Veranstaltungen eine Renaissance, die stark durch die Bedürfnisse älterer Menschen geprägt sind, soziale Einsamkeit zu bekämpfen und integrative Gemeinschaften zu schaffen. Solche Treffen bieten nicht nur eine Plattform für handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch für zwischenmenschliche Beziehungen.

In Deutschland wird die Notwendigkeit, soziale Kontakte für ältere Bürger zu fördern, zunehmend erkannt. Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) sind rund 2,5 Millionen Menschen über 65 Jahre von Einsamkeit betroffen. Diese Zahlen zeigen, dass die Initiative in Bassum eine positive Reaktion auf ein aktuelles gesellschaftliches Problem darstellt, das viele Gemeinden betrifft. Gemeinschaftliche Handarbeitsangebote können, wie verschiedene Untersuchungen ergeben haben, auch dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und soziale Isolation abzubauen.

Die Rolle von Handarbeiten in der sozialen Interaktion

Handarbeiten wie Stricken, Sticken und Nähen haben nicht nur einen kreativen Wert, sondern bieten auch psychologische Vorteile. Studien belegen, dass kreative Betätigung positive Effekte auf die mentale Gesundheit hat. So kann das Ausüben von Handarbeiten Stress abbauen und die Konzentration fördern. Zudem entsteht durch die gemeinsame Aktivität eine Atmosphäre der Verbundenheit, die es den Teilnehmern ermöglicht, neue Freundschaften zu schließen und ihre sozialen Netzwerke zu erweitern.

Darüber hinaus gibt es ein wachsendes Interesse an traditionellen Handwerkstechniken, die als Teil des „Do-It-Yourself“-Trends immer beliebter werden. Diese Rückbesinnung auf händische Fertigung kann auch als Gegenbewegung zur Digitalisierung betrachtet werden, die viele Menschen in ihrem Alltag erleben. Veranstaltungen wie der Tüddelnachmittag helfen, die alten Handwerkstraditionen zu bewahren und gleichzeitig neue Generationen für diese Aktivitäten zu begeistern.

Um die Wichtigkeit solcher Angebote zu verdeutlichen, zeigen Umfragen, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung über 50 Jahre Interesse an handwerklichen Aktivitäten hat. Studien belegen, dass gerade in dieser Altersgruppe Gemeinschaftsaktivitäten geschätzt werden, um soziale Netzwerke wieder aufzubauen oder zu erweitern. Daher ist es nicht überraschend, dass Veranstaltungen wie der Tüddelnachmittag in Bassum auf so großes Interesse stoßen.

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