In der beschaulichen Ortschaft Barnstorf, die malerisch an den Walsener Teichen liegt, gibt es einen Ort der Begegnung und des Feierns – eine Grillhütte. Doch dieser idyllische Platz ist in den letzten Wochen wiederholt Ziel rücksichtsloser Vandalismushandlungen geworden. Jörg Oelmann, der die Grillhütte von der Samtgemeinde Barnstorf gepachtet hat, ist sichtlich frustriert über die wiederholten Schäden, die den öffentlichen Raum betreffen.
Diese Grillhütte ist nicht nur ein Ort für gesellige Zusammenkünfte, sie stellt auch einen wichtigen Bestandteil der lokalen Freizeitgestaltung dar. Doch leider bleibt der Platz für viele nicht unberührt. Im Zeitraum zwischen dem 16. und 19. August entdeckte eine Gruppe von Nutzern, die regelmäßig den Schatten der Hütte aufsuchen, erhebliche Schäden an der Außeneinrichtung. Dachpfannen wurden abgerissen und die Feuerstelle schwer beschädigt, was den vorläufigen Schluss nahelegt, dass hier verantwortungslose Personen am Werk waren.
Die Schwere des Vandalismus
Die Einschätzung von Oelmann, dass es sich nicht um einen Sturmschaden handelt, ist durchaus nachvollziehbar. „Zunächst dachten wir, dass ein Sturm für die Schäden verantwortlich sein könnte“, erklärte er. „Doch die Ziegel können nicht einfach so vom Dach gefallen sein, hier waren definitiv Personen am Werk.“ Die Schäden an der Grillhütte belaufen sich auf mehrere Hundert Euro, und das hat nicht nur für Ärger gesorgt, sondern auch für die Notwendigkeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Oelmann hat bereits einige Dachpfannen erneuert und weiß, dass jetzt ein Dachdecker ran muss.
Die mutmaßlichen Täter, die Oelmann ins Visier nimmt, sind vor allem Jugendliche, die anscheinend regelmäßig in der Gegend sind. „Manche machen hier einfach, was sie wollen“, so Oelmann frustriert. Der Heimatverein Barnstorf hatte einst die Dachziegel gestiftet, die nun beschädigt sind. Neue Ziegel liegen in einem nahegelegenen Fachwerkgebäude bereit, aber der Vandalismus könnte die Renovierungskosten in die Höhe treiben.
Besonders in Erinnerung bleibt ein Vorfall aus dem letzten Jahr, als die Feuerstelle in der Grillhütte zertreten wurde. Auch Einbrüche in das angrenzende Fachwerkhäuschen sind immer wieder an der Tagesordnung. Um zumindest einen Teil der Sicherheit zu gewährleisten, wurde an der Tür ein massiver Riegel angebracht, der bis jetzt offenbar wirksam war − Einbrüche gab es seit dieser Maßnahme nicht mehr. Diese Probleme lassen Oelmann nicht los und er schätzt, dass es etwa zweimal jährlich Vandalismusschäden gibt.
Ein zusätzliches Problem stellt die Frage der Überwachung dar. Zwar wurde ein Schild an dem Fachwerkhäuschen mit der Aufschrift „Kameraüberwachung“ platziert, doch Oelmann betont, dass diese Maßnahme lediglich der Abschreckung dient. Eine tatsächliche Videoüberwachung, so stellt er klar, ist an einem öffentlichen Platz rechtlich nicht möglich.
Die Grillhütte selbst gehört zur Samtgemeinde Barnstorf, die sich nun um die Schadensbehebung kümmern wird. Ingmar Braunert, der Fachbereichsleiter für Bau- und Liegenschaften, erläuterte, dass die Samtgemeindeverwaltung eine Anzeige bei der Polizei erstatten wird. „Wir müssen uns um die Schäden kümmern und werden die Polizei über die Vandalismusschäden informieren“, so Braunert.
Doch bis zur Behebung der Schäden bleibt die Grillhütte aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Für Oelmann ist dieser Ort nicht nur ein Gebäude, sondern auch ein Rückzugsort, der nun durch meinungslose Zerstörung in Mitleidenschaft gezogen wird. „Das ist hier eine schöne Ecke. Manche treten sie mit Füßen. Was soll so was? Es fehlt den Tätern wohl an Respekt vor fremdem Eigentum“, beklagt er sich über die Tatenlosigkeit der Unbekannten.
Für die Polizei in Barnstorf bleibt die Herausforderung, den Verursachern der Vandalismusschäden auf die Spur zu kommen. Hinweise aus der Bevölkerung sind dabei besonders wertvoll. Wer etwas weiß, kann sich unter der Telefonnummer 05442/804770 an die Polizeidienststelle wenden.