Im Westen Schleswig-Holsteins hat ein ungewöhnliches Reh namens Timmi, das vor zwei Jahren als verwaistes Kitz aufgefunden wurde, ein neues Zuhause im Wohnzimmer seiner Pflegerin gefunden. Laut seiner Betreuerin wollte das Tier nicht in die Freiheit entlassen werden, nachdem es von einer Landwirtin mit Biestmilch großgezogen wurde. Tagsüber streift Timmi mit anderen Rehen über die Dithmarscher Felder, doch nachts kehrt er in sein gemütliches Wohnzimmer zurück. Die Pflegerin hat ihm einen Transponder angelegt, sodass Jäger jederzeit seinen Aufenthaltsort kennen.
Wildbiologe Frank Zabel warnt jedoch: Wildtiere sollten nicht so eng an Menschen gewöhnt werden. Eine Aufzucht in Gruppen sei unerlässlich, um das Sozialverhalten der Tiere zu fördern und zu verhindern, dass sie in der freien Natur nicht zurechtkommen oder sogar aggressiv werden. Tragische Vorfälle, wie das Einsammeln von Rehkitzen von Menschen, die nach deren Müttern rufen, sind keine Seltenheit. Diese Missverständnisse können fatale Folgen für die Tiere haben, die oft in der Natur nicht überleben können, sollte ihre Bindung zu Menschen zu stark ausgeprägt sein. Weitere Informationen bietet der Artikel auf der-farang.com.