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Wintergersteernte an der Westküste: Zehn-Jahres-Tief durch Wetterkapriolen

Wegen des nassen Herbstes im vergangenen Jahr ist die Ernte von Wintergerste an der Westküste Deutschlands auf einem Zehn-Jahres-Tief gefallen, was für die Landwirte in den Kreisen Steinburg und Dithmarschen bedeutend geringere Erträge und potenziell niedrigere Erlöse zur Folge hat.

Stand: 25.07.2024 09:06 Uhr

Ein Rückblick auf die Ernten: Herausforderungen für die Landwirte

Die Erträge an der Westküste Schleswig-Holsteins zeigen in diesem Jahr eine besorgniserregende Tendenz. Eine Kombination aus einem feuchten Herbst 2023 und den damit verbundenen Wetterbedingungen hat die Ernte von Wintergerste auf ein Zehn-Jahres-Tief gedrückt. Laut Informationen von NDR Schleswig-Holstein haben die Kreisbauernverbände Steinburg und Dithmarschen hiervon betroffen, wobei im Kreise Dithmarschen zehn bis fünfzehn Prozent weniger Wintergerste geerntet wurden.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Diese Entwicklungen haben nicht nur unmittelbare Erntefolgen, sondern auch potenzielle Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der Landwirte. Die Expertin Ida Sieh vom Kreisbauernverband Steinburg erläutert, dass die Landwirte gezwungen sind, mehr Sommergetreide anzubauen. Sommergetreide hat jedoch normalerweise niedrigere Erträge im Vergleich zu Winterkulturen. Die Erwartung ist, dass die Erträge und folglich auch die Erlöse unterdurchschnittlich ausfallen werden, abhängig von Preisentwicklungen auf dem Markt.

Wetterbedingungen und Erntemuster

Der feuchte Herbst von 2023 hat das Wachstum der Wintergerste stark beeinträchtigt. Normalerweise hebt sich die Winterkultur durch ihre längere Wachstumszeit und stabilere Etablierung. Diese Wetterverhältnisse müssen von den Landwirten nun kreativ angegangen werden, um die Auswirkungen auf ihre Betriebe zu minimieren.

Die Bedeutung der Getreideernte für die Region

Die Ernte der Wintergerste hat nicht nur für die einzelnen Landwirte Bedeutung, sondern auch für die Region als Ganzes. Das Getreide wird hauptsächlich zur Tierfütterung verwendet, und eine geringere Ernte könnte insgesamt zu einer Verschiebung in der Futterverfügbarkeit führen. Diese Situation könnte sich langfristig auf die Viehzucht und die Versorgungsketten in der Region auswirken.

Fazit: Auf die Zukunft schauen

Die Herausforderungen, die durch die diesjährige Ernte entstehen, erfordern von den Landwirten nicht nur Anpassungsfähigkeit, sondern auch Voraussicht und Planung. In Anbetracht der Klimaveränderungen wird es immer wichtiger, nachhaltige Praktiken und innovative Anbautechniken zu erforschen, um die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein zukunftssicher zu machen. Die kommenden Monate werden entscheidend, um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Basis für zukünftige Ernten zu legen.

NAG

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