Die Festnahmen von zwei russischen Staatsangehörigen im Herzogtum Lauenburg werfen ein Schlaglicht auf die Bemühungen deutscher Behörden, die Finanzierung des Terrorismus zu bekämpfen. Abdulraschit D. und Surkho Z. wurden am 25. Juli 2024 aufgrund von Haftbefehlen des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs festgenommen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfangreichen Ermittlungsprozesses, der die Finanzierung der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat (IS)“ zum Ziel hat.
Hintergrund der Vorwürfe
Die beiden Männer werden verdächtigt, Gelder gesammelt und zur Unterstützung des IS weitergeleitet zu haben. Eine besondere Rolle spielte Abdulraschit D., der für die Organisation und Verwaltung einer gemeinsamen Spendensammlung verantwortlich war. Ihm wird vorgeworfen, im Frühling 2022 einer kriminellen Vereinigung beigetreten zu sein, die europäische Nationen zur Zielscheibe ihrer Geldsammlungen machte. Diese Gelder, die insbesondere durch soziale Medien eingeworben wurden, waren für inhaftierte IS-Mitglieder und deren Angehörige bestimmt.
Rolle und Verantwortlichkeiten
Abdulraschit D. übergab im April 2023 seine Spendensammlung im Wert von rund 12.000 Euro an Surkho Z. Dieser übernahm nicht nur die Verantwortung für die Kasse, sondern führte auch diverse Bareinnahmen durch, die ebenfalls dem IS zugutekamen. Im Rahmen seiner Tätigkeit war Surkho Z. an Transaktionen beteiligt, die insgesamt über 25.000 Euro ausmachten.
Durchsuchungen und Maßnahmen
Im Zusammenhang mit diesen Festnahmen wurden zeitgleich sieben Objekte in mehreren deutschen Städten, darunter Berlin und Hamburg, durchsucht. Diese Maßnahmen wurden von Spezialkräften des Bundeskriminalamts sowie regionalen Polizeikräften durchgeführt, um weitere Beweise zu sichern und mögliche Komplizen zu identifizieren.
Ein wichtiges Signal
Die Festnahmen und die damit verbundenen Ermittlungen sind ein wichtiges Signal gegen die Unterstützung des internationalen Terrorismus. Durch die strikten Maßnahmen der deutschen Behörden wird deutlich, dass derartige Aktivitäten nicht toleriert werden und die Sicherheitskräfte alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Geldfluss zu Organisationen wie dem IS zu stoppen.
Ausblick
Die beiden Beschuldigten werden dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über den Fortgang der Untersuchungshaft entscheiden wird. Die weiteren Entwicklungen in diesem Fall sind von großer Bedeutung, sowohl für die nationale Sicherheit als auch für internationale Bemühungen, den Terrorismus zu bekämpfen. Die Behörden werden weiterhin wachsam bleiben und eng zusammenarbeiten, um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern.
(c) Generalbundesanwalt, 25.07.2024
– NAG