Jürgen Klopp, die in Dortmund verehrte Trainerlegende, kehrt zurück zu den Wurzeln, wo er über neun Jahre hinweg unvergessliche Momente mit dem Fußballverein BVB erlebt hat. Am kommenden Samstag wird der einstige Coach des BVB, der von Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski liebevoll als „Trainer in Ruhestand“ bezeichnet wird, an einem besonderen Event teilnehmen – dem „Abschiedsspiel“ für die beiden polnischen Spieler. Diese Veranstaltung hat nicht nur emotionalen Charakter, sondern zieht auch über 80.000 Fans in das Signal Iduna Park.
Die Vorfreude ist groß, und Klopp hat sich klar positioniert: „Ich freue mich riesig – klar habe ich Zeit“, sagte der 57-Jährige, als die Frage aufkam, ob er bei diesem Event, das um 17.00 Uhr beginnt und live auf Sky übertragen wird, dabei sein wird. Er scheint es als eine Selbstverständlichkeit zu betrachten, den Spielfeldrand wieder zu betreten, auch wenn es nicht mehr als ein Showspiel ist. Ursprünglich war lediglich unklar, welche Mannschaft Klopp coachen würde. „Mir ist das scheißegal“, merkte er schmunzelnd an und kommentierte den Ehrgeiz seiner ehemaligen Spieler, die, als sie von ihm hörten, dass sie vor dem Spiel trainieren möchten, in einer Videokonferenz amüsiert wirkten.
Ein Wiedersehen großer Fußballer
Das Fußballspiel wird mehr als nur ein Videospiel für Klopp, es ist ein Wiedersehen mit vielen vertrauten Gesichtern. Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Nuri Sahin sind ebenfalls im Einsatz. Auch andere bekannte Namen wie Mats Hummels, der erst vor kurzem von Borussia Dortmund zu AS Rom wechselte, werden teilnehmen. Hummels, der die Fußballszene für kurze Zeit wieder aufmischt, zeigt sich erfreut über die Möglichkeit, erneut in der Umgebung seines alten Clubs auftreten zu können: „Ich freue mich, nochmal das Trikot tragen zu dürfen“, sagte der 35-Jährige in einer Videobotschaft, die vor dem Anpfiff präsentiert wird.
Piszczek und Blaszczykowski, die beide zu den absoluten Publikumslieblingen in Dortmund zählen, standen während ihrer Karriere für unglaubliche Leistungen. Bach Piszczek, der von 2010 bis 2021 für den BVB spielte und inzwischen als Co-Trainer unter Nuri Sahin aktiv ist, hat das Stadion mit seinem unermüdlichen Einsatz geprägt. Blaszczykowski, dessen Karriere beim BVB von 2007 bis 2015 dauerte, wird während der Feierlichkeiten ebenfalls in den Mittelpunkt gerückt. „Es ist wirklich schön, dass wir uns wiedersehen“, äußerte Blaszczykowski, der feststellt, wie schnell die Zeit vergeht und nun auch die Kinder von allen größer geworden sind. „Die einen haben mehr graue Haare, einen größeren Bauch. Ich bin etwas langsamer geworden“, fügte er humorvoll hinzu.
Solche bewegenden Abschiedsfeiern sind nicht unüblich in Klubs wie Dortmund, wo die Fangemeinschaft tief verwurzelt und die Bindung zu ehemaligen Spielern stark ist. „Die polnische Nationalelf hat mich verabschiedet, mein Heimatklub Wisla Krakau auch. Jürgen Klopp hat deswegen schon Spaßeshalber gesagt, ich hätte schon mehr Abschiedsspiele gemacht als gute“, schloss Blaszczykowski in einer charmanten Bemerkung.
Ein Blick auf die gesamte Veranstaltung zeigt, dass die Geschichten von Fußballspielern oft über die Zeit und Erfolge hinausgehen. Es sind die gemeinsamen Erfahrungen, geteilte Emotionen und die unvergesslichen Erinnerungen, die im Herzen der Fans und Spieler bleiben. Ein solcher Rückblick auf vergangenen Glanz und laute Jubelgesänge wird den Stadionbesuchern viel bedeuten und an die Roberto Baggio Momente, die Marco Reus Dramen und das vereinte Aufeinandertreffen der Spieler erinnern.