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Juli 2023: Zweithöchste globale Temperatur alarmiert Klimaforscher

Im Juli 2023 wurde weltweit die zweithöchste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen, mit einem Anstieg von 1,48 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt, was die alarmierenden Auswirkungen des Klimawandels und die Rolle von Phänomenen wie El Niño unterstreicht.

Im Juli 2023 wurde ein alarmierendes Zeichen im Kampf gegen den Klimawandel deutlich: Dieser Monat stellte den zweitwärmsten Juli dar, der jemals registriert wurde. Laut Copernicus, dem Klimawandeldienst der Europäischen Union, lag die Durchschnittstemperatur 1,48 Grad Celsius über dem Juli-Durchschnitt der vorindustriellen Referenzperiode, die sich auf die Jahre 1850 bis 1900 bezieht. Damit ist nur der Juli des Vorjahres wärmer gewesen.

Weltweiter Temperaturanstieg

Der gesamte globale Temperaturanstieg lässt sich durch die Auswertung von Milliarden von Messungen weltweit nachvollziehen. Diese stammen von verschiedenen Quellen wie Satelliten, Wetterstationen, Schiffen und Flugzeugen. Die durchschnittliche Lufttemperatur an der Erdoberfläche betrug im Juli 16,91 Grad Celsius. Dies ist lediglich 0,04 Grad weniger als der Rekordwert des vorangegangenen Jahres.

Auswirkungen des Klimawandels

Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen den fortdauernden Trend der Klimaerwärmung. Samantha Burgess, die stellvertretende Leiterin von Copernicus, betont: «Der Gesamtzusammenhang hat sich nicht geändert, unser Klima erwärmt sich weiter.» Die verheerenden Folgen des Klimawandels sind bereits seit Jahren spürbar und werden weiterhin anhalten, bis es gelingt, die globalen Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren.

Ein Rekordjahr mit einem Hauch von Normalität

Von Juni 2023 bis Juni 2024 verzeichnete Copernicus jeden Monat einen neuen Höchstwert. Diese Serie ist nun beendet, jedoch nur aufgrund eines minimalen Rückgangs. Die Temperaturrekorde wurden durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter auch das natürliche Wetterphänomen El Niño, das regelmäßig zu höheren Luft- und Wassertemperaturen führt. Dennoch könnte sich auch das Pendant La Niña entwickeln, was ebenfalls Auswirkungen auf das Klima haben wird.

Regionale Unterschiede in Europa

In Europa zeigen die Temperaturen im Juli besorgniserregende Unterschiede. Während die durchschnittlichen Temperaturen um 1,49 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020 lagen, war Nordwest-Europa tendenziell kühler. Im Gegensatz dazu erlebte der Süden und Osten des Kontinents überdurchschnittliche Temperaturen, was die geografischen Ungleichheiten des Klimawandels aufzeigt.

Die heißesten Tage

Hilfreiche Daten zur Erstellung dieser Übersicht stammen von Copernicus, das dokumentiert hat, dass am 22. und 23. Juli die höchsten jemals gemessenen globalen Durchschnittstemperaturen von 17,16 und 17,15 Grad Celsius verzeichnet wurden. Da die Variationen jedoch innerhalb der Unsicherheitsgrenze der Daten liegen, bleibt ungewiss, welcher der beiden Tage tatsächlich der heißeste war.

Die globalen Temperaturen erreichen weiterhin alarmierende Höhen, und die Wissenschaft weist unumstößlich auf die Dringlichkeit hin, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Wenn diese Tendenzen nicht umgekehrt werden können, stehen die kommenden Generationen vor ernsthaften Herausforderungen. Diese Daten sind daher nicht nur Statistiken, sondern ein eindringlicher Appell zur Handlung für individuelle, gesellschaftliche und politische Akteure weltweit.

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