Nach offizieller Bestätigung durch Klubs: Moukoko wechselt nach Nizza
Youssoufa Moukoko, das hochgelobte Sturm-Talent des BVB, hat nach langen Verhandlungen seinen Wechsel zu OGC Nizza in die französische Ligue 1 vollzogen. Beide Vereine haben diesen Transfer offiziell bekanntgegeben, was die monatelangen Diskussionen über die Zukunft des jungen Angreifers nun entschieden beendet. Der Wechsel kommt zu einer Zeit, in der der Druck auf Moukoko sicherlich groß war, nachdem es in Dortmund zuletzt zu Spannungen zwischen ihm und der Vereinsführung gekommen war.
Der 19-jährige Moukoko war ein vielversprechendes Talent, als er 2016 aus der Jugend des FC St. Pauli in den BVB-Nachwuchs wechselte. Er stellte mit 16 Jahren und einem Tag einen Rekord auf und wurde der jüngste Bundesliga-Spieler aller Zeiten. Doch dessen fußballerische Laufbahn konnte bisher nicht die hohen Erwartungen erfüllen. In insgesamt 99 Profi-Einsätzen erzielte er lediglich 18 Tore und bereitete acht weitere vor.
Finanzielle Aspekte des Transfers
Ein interessantes Detail des Wechsels ist, dass eine Kaufoption für Nizza mit in die Vereinbarungen aufgenommen wurde, die jedoch keine Kaufpflicht beinhaltet. Laut Informationen von BILD könnte Dortmund im Sommer 2025 bis zu 20 Millionen Euro für Moukoko kassieren, wobei die Kaufoption bei etwa 17 Millionen Euro festgelegt ist. Darüber hinaus könnten Bonuszahlungen hinzukommen, die den Transfer noch lukrativer gestalten. Vor dem endgültigen Zustandekommen des Deals kursierten Gerüchte über eine Ablösesumme von nur 13 Millionen Euro, doch diesen Betrag übertrifft die neue Regelung erheblich.
Mit diesem Schritt spart der BVB nun auch die hohen Gehaltskosten für Moukoko, die sich auf 8,5 Millionen Euro pro Saison belaufen. Sollte Nizza Moukoko 2025 tatsächlich kaufen, würde Dortmund insgesamt 17 Millionen Euro an Gehalt einsparen. Insgesamt könnte dieser Transfer also einen finanziellen Vorteil von bis zu 37 Millionen Euro für den BVB mit sich bringen, falls alle Komponenten berücksichtigt werden.
Hintergründe der Transfersituation
Die Hintergründe für diesen Wechsel sind alles andere als harmonisch. Moukoko hatte laut seinem Berater Patrick Williams das Gefühl, dass ihm von den Verantwortlichen des BVB im Vorfeld seines Wechsels in den Profikader Versprechungen gemacht wurden, die nicht eingehalten wurden. Dies hatte zu einem schwelenden Konflikt geführt, dessen Eskalation schließlich durch die Zusage von Nizza eingedämmt wurde.
Vor dem Angebot aus Nizza hatten andere Vereine wie Olympique Marseille und Betis Sevilla zwar ihren Interesse bekundet, jedoch nur unzureichende Angebote unterbreitet, die für den BVB nicht akzeptabel waren. Hoffenheim hingegen hatte das Interesse schnell wieder aufgegeben. BVB-Trainer Nuri Sahin war ob der Situation genervt und hatte Moukoko zuletzt auf die Tribüne verbannt, um ein Zeichen zu setzen, dass man sich nicht erpressen lasse.
Die Hoffnung auf einen Neuanfang in Frankreich
Für Moukoko selbst könnte dieser Wechsel jedoch eine Chance sein, seine Karriere neu zu beleben. Der BVB und die Fans hoffen, dass der junge Stürmer in Frankreich zu alter Form findet und die hohen Erwartungen erfüllt. Doch dies hängt auch stark davon ab, wie Nizza mit ihm umgeht und ob die Leistung tatsächlich zu einem Kauf führen wird. Damit stehen die Zeichen auf Neuanfang für Moukoko, dessen weiterer Weg gespannt verfolgt werden dürfte.